25. Februar 2022

[Rezension] # London Whisper: Als Zofe ist man selten online von Aniela Ley

Werbung | Rezensionsexemplar

Ein Austauschjahr in London – besser kann ihr Leben nicht werden, meint Zoe. Doch dann wacht sie nach einer Party auf und ist plötzlich im Jahr 1816 gelandet, als Dienstmädchen der schüchternen Miss Lucie! Und die hat eine Heidenangst vor ihrem Debüt bei der Ballsaison. Aber keine Sorge, Zoe weiß Rat. Der erste Ball naht, Zoe lässt Miss Lucie erstrahlen und trifft dort auf den jungen Lord Falcon-Smith. Wie sich herausstellt, ist er ebenfalls ein Zeitreisender. Um wieder in ihre Zeit zurückzukehren, müssen die beiden notgedrungen zusammenarbeiten …

Romantisch, magisch, unwiderstehlich!

- Inhaltsangabe des Verlags, Quelle Verlagshomepage

"Der Wind zerrte an meinem weit schwingenden Kapuzenmantel, während ich auf dem schlammigen Pflaster kaum wusste, wohin ich meine Füße in den Pantoletten setzen sollte." - 1%

Als ich "# London Whisper: Als Zofe ist man selten online" das erste Mal gesehen habe, wurde meine Lust auf ein Zeitreisebuch geweckt und ich habe es sofort auf meine Wunschliste gepackt - die Geschichte klang so toll! Früher als erwartet durfte das Buch dann einziehen und ich habe direkt damit begonnen.

Besser könnte es für Zoe aktuell kaum laufen: Sie macht ein Austauschjahr in London, hat dort neue Freunde gefunden und veranstaltet mit ihnen regelmäßig geheime Partys. Doch eines Morgens wacht sie plötzlich im Jahr 1816 als Zofe auf! Miss Lucie steht kurz vor ihrem ersten Ball und hat Angst, Zoes Aufgabe ist es, ihr zu helfen, diese zu überwinden und sie auf den Ball vorzubereiten. Auf dem Ball trifft sie dann auf Hayden, der ebenfalls ein Zeitreisender ist. Um wieder zurück in ihre Zeit zu kommen, müssen die beiden zusammenarbeiten - gar nicht so leicht bei den Anstandsregeln und ohne Smartphones!

Ich habe mich total auf das Buch gefreut und kaum hatte ich es angefangen, war es auch schon halb durch. Mit ein bisschen mehr Zeit zum Lesen hätte ich es wohl in einem Rutsch beendet. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen! 

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir sehr leicht, Aniela Ley erzählt aus Sicht von Protagonistin Zoe im Ich-Erzähler und ihr Schreibstil las sich wirklich gut, sehr flüssig. Nur ihre Sprache fand ich teilweise etwas zu modern dafür, das der größte Teil der Handlung im Jahr 1816 spielt. Das hat dem Buch so ein kleines bisschen die Atmosphäre genommen.

Zoe gefiel mir an sich als Hauptfigur sehr, sie war total sympathisch. Sie versucht ihr Verhalten an die Zeit anzupassen, was aber nicht so richtig gelingt. Sie ist modern, ein Teenager eben, verhält sich nicht so wirklich wie eine Zofe. An sich ist das vollkommen verständlich, immerhin wird sie einfach so in diese Situation geworfen, was ich aber nicht so ganz nachvollziehbar fand, ist die Tatsache, dass sie damit wunderbar ankommt und von allen geliebt wird, als Zofe mit dem Adel befreundet ist. Das passte irgendwie nicht so richtig zum Setting, was ich etwas schade fand.
Insgesamt blieben mir die Figuren auch ein klein wenig zu blass, was mich aber nicht allzu sehr gestört hat, da ich sie mich meist trotzdem überzeugen konnten.

Die Story konnte mich wunderbar unterhalten, auch wenn es moderner zuging, als es sollte. Ich war total gespannt, wie Zoe so plötzlich in der Vergangenheit landen konnte und ob sie es wieder zurück in ihre Zeit schafft.. da war ich aber wohl die Einzige. Zoe ist voll in ihrer Aufgabe als Zofe aufgegangen, es wurde erst spät spannend und die Zeitreise wurde zum Thema - und dann war das Buch auch schon vorbei. Das Ende wirkte ein wenig unfertig auf mich und es wurde nichts so wirklich beantwortet. Es handelt sich um den ersten Band einer Reihe und ich bin gespannt, was da noch kommt.

"# London Whisper: Als Zofe ist man selten online" war ein unterhaltsames Zeitreisebuch, welches mir sehr viel Spaß gemacht hat, auch wenn manches etwas unstimmig auf mich wirkte. Ich freu mich auf mehr!

Allerliebste Grüße,
Vanessa ♥ 

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