Flirtet sie mit mir? Oder sind wir nur Freunde?
Lenny ist verknallt. Seit Jahren steht er auf seine Mitschülerin Tina. Daran können auch ein Jahr ohne sie und gutes Zureden seiner Freunde nichts ändern. Auf der Stufenparty in den Sommerferien hinterlässt er einen bleibenden Eindruck bei ihr – auch, wenn er das so nicht geplant hatte. Aber was soll’s, zumindest hat er endlich ihre Handynummer und kann Tina näherkommen. Doch bei einer Sache ist sich Lenny nicht sicher: Will Tina ihn nur als „guten Freund“ oder ist da mehr? Um das herauszufinden, muss Lenny lernen, dass manchmal mehr in den Menschen vorgeht, als man von außen sehen kann.
- Inhaltsangabe der Autorin, Quelle Website der Autorin
"Boah, Lenny, warum willst du denn nicht?", versucht Max zum gefühlt hundertsten Mal, mich umzustimmen. Seit zwei Wochen nervte er mich jetzt. Zwei Wochen, in denen er eifrig die Stufenparty vorbereitet und sogar unsere Stufenkoordinatorin becirct hatte, um die Aula der Schule in den großen Ferien nutzen zu dürfen. - Seite 9
Als Nadine Föhse Blogger:innen für "Lenny und die Liebe" gesucht hat, habe ich mich sofort beworben. Die Geschichte klang toll, spielt direkt um die Ecke, hat mich sehr angesprochen. Ich habe mich unglaublich gefreut, als ich tatsächlich ausgewählt wurde! Dann kam das Paket und ich war sehr begeistert, den tollen Inhalt könnt ihr auf dem Foto sehen.
Jassy (@lowin1000 auf Instagram) und ich haben dann beschlossen, dass wir das Buch gemeinsam lesen. Auf diesen Buddy-Read habe ich mich sehr gefreut, denn Jassy ist eine tolle Person mit sehr ähnlichem Buchgeschmack, außerdem war ich unheimlich gespannt auf Lennys Geschichte.
Lenny ist schon lange in seine Mitschülerin Tina verknallt, obwohl sie noch nie so richtig miteinander zu tun hatten. Nachdem diese nun ein Jahr im Ausland war, treffen sie sich auf der jährlichen Stufenparty wieder. Einer seiner Mitschüler spielt ihm einen Streich und so hinterlässt Lenny direkt einen bleibenden Eindruck bei Tina.. doch dadurch kommen sie endlich ins Gespräch, tauschen Handynummern aus. Lenny ist überglücklich, ist sich aber nicht sicher, ob auch bei Tina Gefühle im Spiel sind oder sie ihn einfach nur als guten Freund sieht..
Nadine Föhses Schreibstil las sich locker-leicht und richtig schnell, keine 3h habe ich für das Buch gebraucht. Am Anfang hatte das Gefühl, dass es ein wenig nüchtern ist (aber trotzdem sehr angenehm zu lesen!), in der zweiten Hälfte konnte mich die Autorin dann aber endlich berühren und mitreißen.
Das Buch ist komplett im Ich-Erzähler aus Sicht von Lenny geschrieben, was mal etwas ganz anderes war. Es ist allgemein eher selten, dass ein Jugendbuch allein aus der Perspektive der männlichen Hauptfigur geschrieben ist, von Liebesgeschichten ganz zu schweigen. Das fand ich wirklich richtig cool!
Lenny ist eine sympathische Hauptfigur und ich konnte mich sehr gut in ihn hineinversetzen. Seine Gedanken und Gefühle waren für mich vollkommen nachvollziehbar. Er ist ein eher ruhiger Charakter, in der Schule ein Außenseiter, in Liebesdingen sehr unsicher. Gefühlvoll, rücksichtsvoll, ein echter Good-Guy. Auch Tina, in die er schon lange verliebt ist, mochte ich richtig gerne. Die beiden kann man aber auch einfach nur mögen! Lennys Freunde und Mitschüler waren ebenfalls überzeugend und ich mochte Lennys Clique, mit der er sich regelmäßig zum Kickern trifft, unheimlich gern. Sie waren so.. normal, eher ruhig, ohne ständig Party zu machen und zu saufen.
Ich war die ganze Zeit echt neugierig, wie sich die Geschichte entwickeln wird. Nach der Party freunden sich Lenny und Tina an, Lenny ist total happy darüber, seinem Schwarm endlich näher zu kommen, doch hat sie auch Gefühle für ihn oder will sie nur mit ihm befreundet sein?
Die Story ist sehr unterhaltsam und das Ruhrpott-Setting gefiel mir unheimlich gut, vieles davon kenne ich oder es kam mir bekannt vor. Stellenweise ist die wörtliche Rede im Dialekt geschrieben, was zwar wahrscheinlich nicht jedem gefällt, aber sehr gut passte. Es ist überraschend tiefgründig und es werden Themen wie LGBTQ und der Verlust nahestehender Menschen thematisiert. Am Anfang des Buches gibt es auch Content Notes und ich fand es toll, dass vorab auf sensiblere Themen hingewiesen wird. Insgesamt ist das Buch aber sehr ruhig und ohne große künstliche Dramen, was mir sehr gefiel.
Am Schluss hätte ich zu gern noch ein paar Kapitel mehr gelesen, da ich mich noch nicht von den Charakteren verabschieden wollte. Die Geschichte wird sehr gut abgeschlossen.
"Lenny und die Liebe" ist ein wirklich schöner Young-Adult-Roman über die Liebe, der mal aus der männlichen Perspektive erzählt wird. Ohne künstliches Drama und mit dem Ruhrpott-Setting war das Buch einfach nur echt schön zu lesen.
Allerliebste Grüße,
Vanessa ♥
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