20. März 2018

Phönix von Michael Peinkofer

Tagsüber bist du in Sicherheit. Doch wehe, wenn die Nacht anbricht.. *

Die 15-jährige Callista lebt gemeinsam mit ihren Eltern und ihrem jüngeren Bruder in einem kleinen Dorf mitten im Wald. Sie führen ein beschauliches, einfaches und bäuerliches Leben, welches friedlich erscheint. Doch nach Einbruch der Dunkelheit streifen fürchterliche Geschöpfe durch den Wald, die nur von einer hohen Mauer und einem großen Stadttor, welches jeden Abend fest verschlossen wird, aus dem Dorf gehalten werden. Niemand hat diese Monster je gesehen oder lange genug überlebt, um über sie zu berichten, keiner darf sich nach der Dunkelheit außerhalb der Mauer aufhalten. Als Callistas Bruder im Wald verschwindet und auch zum Abend nicht wieder auftaucht, brechen sie und ihr Freund Lukan diese Regel und machen sich im dunklen Wald auf die Suche nach ihm..


Der erste Satz:
Da war das Dorf. - Seite 7

Meine Meinung:
"Phönix" klang nach einem unheimlich spannenden und auch düsteren Fantasyroman, der genau meinen Geschmack treffen könnte. Ich war sehr gespannt auf das, was Callista und Lukan erleben werden und was mich hier erwarten wird.

Als ich dann endlich zu "Phönix" greifen konnte, war ich mir erst nicht so ganz sicher, ob ich das Buch wirklich jetzt lesen möchte oder ob ich vorher nicht doch erst noch zu einem anderen greife. Auch die ersten Seiten konnten mich nicht so ganz packen und ich war versucht, es zur Seite zu legen und ihm zu einem späteren Zeitpunkt noch eine Chance zu geben. Da ich aber nicht direkt aufgeben wollte, habe ich noch ein paar Seiten weiter gelesen und mit dem, was ich dann bekam, hätte ich wirklich absolut nicht gerechnet..

Dazu aber gleich mehr. "Phönix" war mein erstes Buch von Michael Peinkofer, doch der Name war mir schon vorher ein Begriff und mir ist schon öfter das ein oder andere Buch des Autors über den Weg gelaufen. Warum ich davon bisher noch keines gelesen habe, weiß ich allerdings nicht. Der Schreibstil des Autors liest sich wirklich verdammt gut, sehr flüssig und angenehm. Ich bin mir sicher, dass ich mir in Zukunft noch andere Titel des Autors zulegen sollte, sein Schreibstil gefiel mir wirklich sehr.

Mit den Charakteren hatte ich erst so meine Problemchen, wenn man das so sagen kann. Sie blieben mir fern, ich wurde mit keinem von ihnen so wirklich warm und richtig überzeugen konnten sie mich auch nicht. Glücklicherweise änderte sich das aber ungefähr ab der Hälfte oder nach dem ersten Drittel, ich kann es grad nicht mehr ganz genau sagen, und plötzlich konnten mich Callista, Lukan und Co. sehr überzeugen, ich fühlte mich ihnen immer näher und besonders zum Schluss konnten sie mich absolut mitreißen.

Kommen wir nun zur Story. Wie ein Stück weiter oben schon gesagt, habe ich mit dem, was ich hier zu lesen bekommen habe, absolut nicht gerechnet.
Nach den anfänglichen Schwierigkeiten konnte mich "Phönix" nach wenigen Kapiteln so sehr packen, dass es mir sehr schwer fiel, das Buch aus der Hand zu legen. Im Endeffekt habe ich auch nur deswegen eine Lesepause eingelegt, weil es spät abends war und mir die Augen schon zu fielen. Wenn das nicht gewesen wäre, hätte ich das Buch auf jeden Fall in einem Rutsch verschlungen.

Ich weiß nicht, wie viel ich zur Story sagen kann, ohne zu Spoilern.. Ich habe das Gefühl, dass es schon zu viel ist, wenn ich nur ein klein wenig näher darauf eingehe, weswegen ich an dieser Stelle gar nicht so viel dazu sagen möchte. Ich persönlich kann nur empfehlen, ohne zu viel Vorwissen an dieses Buch heranzugehen und glaube, dass dies einer der Gründe ist, warum mich "Phönix" so umgehauen hat. Ich habe nur die kurze leicht "schwammige" Inhaltsangabe von der Rückseite des Buches gekannt und wusste dadurch nicht so ganz genau, was mich hier erwarten wird, eine Ahnung hatte ich schon, aber letztendlich kam es ganz anders, als ich gedacht hatte.

Die Geschichte rund um Callista und Co. ist wirklich hochinteressant, sehr packend und steckt voller Spannung. Der Handlungsverlauf bringt viele Überraschungen mit sich und ist in meinen Augen vollkommen unvorhersehbar. Michael Peinkofer konnte mich mit dem, was er hier zu Papier gebracht hat, wirklich sehr überzeugen und begeistern.
Am Ende klebte ich atemlos an den Seiten und als ich die letzten Sätze gelesen hatte, ließ mich "Phönix" sprachlos und mit vielen Fragezeichen im Kopf zurück. Ich kann nur hoffen, dass es bald eine Fortsetzung geben wird, bisher habe ich dazu leider überhaupt nichts gefunden. Das Ende lässt so vieles offen, bringt Elemente in die Geschichte, mit denen ich nicht gerechnet hätte, und macht einfach nur unglaublich neugierig auf mehr.

Fazit:
Wo "Phönix" mich zu Beginn noch überhaupt nicht packen konnte, konnte es das nach einigen Kapiteln umso mehr. Ein wirklich hochspannender und sehr interessanter Reihenauftakt, der Lust auf mehr macht und mich sprachlos zurück ließ. Ich kann das Buch wirklich sehr empfehlen und hoffe, dass es bald eine Fortsetzung geben wird.

Allerliebste Grüße,
Vanessa ♥

Daten zum Buch:
Autor: Michael Peinkofer
Verlag: ivi
Seiten: 352
Preis: 15€
Erschienen: Oktober 2017
Meine Wertung: -♥♥♥♥♥

Mein ♥-licher Dank für dieses Exemplar geht an den Verlag!

* Quelle: Rückseite des Buches

2 Kommentare:

  1. Liebe Vanessa,

    mir ging es sehr ähnlich wie dir. Genau wie du hatte ich bislang nichts vom Autor gelesen und genau wie du hatte ich auch erst meine Schwierigkeiten in die Geschichte reinzukommen und Bezug zu den Figuren aufzubauen. Aber man muss durchhalten und dranbleiben. Mir hat es letztendlich wirklich gut gefallen auch wenn ich immer wieder ein paar Parallelen zu anderen Büchern entdeckt habe, aber gerade im Dystopiebereich überschneiden sich die Themen ja gerne mal :) Ich bin gespannt, wie es weitergeht.

    Liebe Grüße und danke für deine schöne Rezi :)
    Caterina

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    1. Danke für deinen Kommentar und dein Feedback zu meiner Rezension! :)
      Parallelen wird es in irgendeiner Weise immer geben, denke ich. Keiner kann das Rad neu erfinden. In "Phönix" sind mir aber keine ins Auge gesprungen, ich habe aber auch nicht wirklich darauf geachtet, was ich eigentlich auch nie mache.

      Liebe Grüße,
      Vanessa

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