8. Juni 2021

[Rezension] Imperator von Kai Meyer und Lisanne Surborg

Werbung | Rezensionsexemplar

Rom in den Swinging Sixties – eine Stadt der Filmstars und Verbrecher, der Starlets und Geisterbeschwörer, des alten Adels und der korrupten Politik.

Die Studentin Anna schließt sich einer Gruppe Paparazzi an, um inkognito den Mörder ihrer Mutter zu jagen. Zugleich soll der Privatdetektiv Gennaro Palladino den Tod eines wahnsinnigen Malers aufklären.

Die Suche nach der Wahrheit führt Anna zusammen mit dem jungen Fotografen Spartaco durch Paläste und verlassene Villen, durch Filmstudios und verruchte Jazzclubs – und immer wieder auf die legendäre Via Veneto, den Brennpunkt des Dolce Vita. Während die High Society im Champagner badet und Regierungsgegner die Revolution planen, ziehen finstere Mächte die Fäden. Sie wollen die Auferstehung des antiken Rom – koste es, was es wolle.

- Inhaltsangabe des Verlags, Quelle Verlagshomepage

"Ein Türglöckchen läutete, als Anna den unscheinbaren Laden betrat. Sie wischte sich mit dem Ärmel den Nieselregen aus dem Gesicht und strich sich eine nasse Strähne hinters Ohr." - Seite 5

Kai Meyer zählt schon lange zu meinen Lieblingsautoren, auch wenn ich in der letzten Zeit aus unterschiedlichen Gründen leider nichts mehr von ihm gelesen habe. Als ich dann "Imperator" entdeckt habe, war ich aber sofort Feuer und Flamme und musste das Buch unbedingt lesen!

"Imperator" basiert auf der gleichnamigen Audible-Hörspielserie, die Kai Meyer geschrieben hat. Zum Roman wurde das Ganze dann von Lisanne Surborg umgesetzt, so weit ich das verstanden habe.

Anna Savarese reist von London nach Rom, um den Mord an ihrer Mutter aufzuklären, für den ihr Vater verurteilt wurde - dieser kann sich allerdings nicht an die Tatnacht erinnern. In Rom schließt sie sich einer Gruppe Paparazzi an, zu denen auch ihr Onkel gehört. Gemeinsam mit Spartaco, ebenfalls Mitglied der Gruppe, stößt sie schon bald auf die ersten Hinweise, die dunkle Machenschaften enttarnen..

Ich muss sagen, dass es mir verdammt schwer fällt, meine Meinung zu dem Buch in Worte zu fassen, weswegen ich die Rezension bisher auch ein wenig aufgeschoben habe.

Hier kamen mehrere Probleme zusammen - ich hatte eine Zeit lang ziemliche Schwierigkeiten mit meinen Augen, wodurch ich kaum lesen konnte. Gleichzeitig wollte ich aber gerne lesen, immerhin war ich sehr gespannt, was "Imperator" so mit sich bringt, fand aber keinen Zugang zum Buch und konnte immer nur ein paar Seiten am Stück lesen - ich habs erst komplett auf meine Augen geschoben, doch auch als diese besser wurden, kam ich nicht so richtig in die Geschichte hinein. 

Versteht mich hier aber bitte nicht falsch, ich fand den Anfang von "Imperator" definitiv nicht schlecht, sonst hätte ich das Buch sicher abgebrochen. Die Story um Anna Savarese, die den Mord an ihrer Mutter aufklären will, hatte meine Neugier die ganze Zeit bei sich und ich war so gespannt, was sie alles herausfinden wird!

Auch der Schreibstil las sich eigentlich ganz gut. Weder besonders toll, noch besonders schlecht, aber auf jeden Fall angenehm, nicht holprig. Erzählt wird aus verschiedenen Perspektiven, was ich sehr passend für die Story fand.

Ich hatte also ein wenig mit dem Anfang des Buches zu kämpfen - ob das jetzt alleine an meinen Augen, alleine am Buch oder an einer Kombination aus beidem lag, kann ich an dieser Stelle nicht sagen. Ich vermute aber, dass es wohl Letzteres war.

Erst in der zweiten Hälfte fing "Imperator" an, mich zu packen. Plötzlich habe ich den kompletten Rest des Buches, immerhin so um die 150, 200 Seiten, am Stück verschlungen, davor fiel es mir schwer, mehr als 20, 30 Seiten zu lesen. Woher dieser Wechsel kam, weiß ich absolut nicht. Die Geschichte wurde zwar nie atemberaubend spannend, aber doch so spannend, dass ich einfach nicht mehr aufhören wollte zu lesen, bis ich die letzten Zeilen beendet hatte.

Kai Meyer und Lisanne Surborg haben hier einen politischen Thriller mit okkulten Elementen mitten im Rom der 60er Jahre erschaffen, der echt interessant und spannend war. 

Das Ende schließt einen Teil der Geschichte ab, bringt aber viel Stoff für einen zweiten Teil mit sich. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich den nächsten Band kaum erwarten kann, doch neugierig auf den weiteren Verlauf der Handlung bin ich schon - vielleicht höre ich hier die Hörspielserie weiter, von der die zweite Staffel bereits erschienen ist.

Mit den Charakteren wurde ich leider genauso wenig/spät/schwer warm wie mit der Geschichte. Sie waren zwar alle glaubwürdig und wirkten für mich in der zweiten Hälfte definitiv.. lebendiger (ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich das ausdrücken soll..), blieben mir persönlich aber recht fern.

Auf "Imperator" war ich eigentlich sehr gespannt und ich habe mich darauf gefreut. Leider hatte ich einige Probleme mit dem Anfang des Buches. Vielleicht habe ich hier einfach den falschen Zeitpunkt gewählt, denn die Geschichte gefiel mir eigentlich von Anfang an gut und konnte mich in der zweiten Hälfte dann echt fesseln.

Vanessa ♥ 

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