Die Macht der Gefühle kann tröstlich sein. Oder tödlich.
Meine kleine Prinzessin. So allein. Du zitterst ja, du armes Ding. Komm mit mir, hab‘ keine Angst. Bei mir bist du sicher. Ich bringe dich an einen geheimen Ort, mein Herz, aber vorher müssen wir hier im Wald noch ein paar rote Schleifen verteilen, schau ...
Seit vierzehn Jahren verschwinden Mädchen im Alter zwischen sechs und zehn Jahren. Rote Schleifenbänder weisen der Polizei den Weg zu ihren Leichen. Vom Täter fehlt seit vierzehn Jahren jede Spur. Eines Abends wird der international renommierte Philosophieprofessor und Anthropologe Walter Lesniak im Beisein seiner Tochter Ann verhaftet. Die Anklage: zehn Morde an jungen Mädchen. „Professor Tod“ titelt die Boulevardpresse. Doch Ann wird die Unschuld ihres Vaters beweisen. Für sie und die LeserInnen beginnt eine Reise in die dunkelsten Räume der menschlichen Seele …
- Inhaltsangabe des Verlags, Quelle Verlagshomepage
"Ann stirbt an einem Donnerstag, sie verreckt ganz jämmerlich." - bei 1%
Als ich "Perfect Day" über den NetGalley Adventskalender ergattern konnte, habe ich mich unglaublich gefreut. Es klang nach einem packendem Thriller und ich habe schon so viel Gutes über die Bücher von Romy Hausmann gehört. Ich konnte es kaum erwarten, hiermit zu beginnen.
Seit Jahren verschwinden in Berlin kleine Mädchen, rote Schleifenbänder zeigen der Polizei den Weg zu ihren Leichen, vom Täter fehlt jede Spur. Als dann eines Abends Anns Vater verhaftet und als "Schleifenmörder" angeklagt wird, bricht ihre Welt zusammen. Ihr Vater ein Mörder? Niemals! Sie ist fest von seiner Unschuld überzeugt und um das zu beweisen, macht sie sich auf die Suche nach dem wahren Täter.
So sehr ich mich auf das Buch gefreut habe, so ernüchtert war ich auch, als ich endlich damit beginnen konnte. Es las sich holprig, wirr, ich hatte keine Ahnung, was die Autorin mir hier sagen will. Von dem spannenden Thriller und der "Reise in die dunkelsten Räume der menschlichen Seele" (Zitat Inhaltsangabe) war keine Spur. Ich war sogar so weit, das Buch abzubrechen, wollte ihm aber wenigstens noch ein paar Prozent geben, mich vielleicht doch noch zu überzeugen. Grundsätzlich hat mich die Story nämlich sehr interessiert. Nach rund einem Viertel oder einem Drittel des Buches, ich habe nicht so genau darauf geachtet, nahm die Geschichte dann endlich Fahrt auf. Zwar war alles immer noch wirr und ich wusste nicht, wohin das Ganze führen wird, aber es wurde spannender und ich musste mich nicht mehr zum Lesen zwingen. Leider wurde "Perfect Day" aber bis zum Schluss nicht der packende Thriller, den ich mir erhofft habe, und es fiel mir auch nie schwer, den Kindle zur Seite zu legen.
Die Auflösung am Schluss war dann leider auch eher enttäuschend und insgesamt brachte das Buch keine großen Überraschungen mit sich, war in Teilen sogar eher vorhersehbar. In keinem Moment konnte ich so richtig mitfiebern, es ließ mich kalt und wirkte stellenweise zu nüchtern.
Die Idee finde ich aber nach wie vor sehr interessant und das Buch hatte Potenzial, konnte mich in der Umsetzung aber nicht so richtig überzeugen.
Romy Hausmann erzählt die Geschichte in verschiedenen Stilen, was ich auf der einen Seite zwar echt gelungen finde, wo mir andererseits aber teilweise so ein wenig der Bezug fehlte, besonders am Anfang. Klar, irgendwann wurde es klarer, aber bis dahin hat es mich teilweise schon fast genervt. Es las sich einfach holprig und war verwirrend, aber nicht auf eine gute Weise. Das mag vielleicht keinen Sinn ergeben, aber es hat sich gleichzeitig nach zu viel und doch zu wenig angefühlt. Keine Ahnung, wie ich das ausdrücken soll..
Zu den Charakteren, allen voran Ann, fehlte mir jeder Bezug. Sie ließen mich ebenso kalt wie die Geschichte, ich konnte mich weder in sie hineinversetzen, noch habe ich mich an ihrer Seite gefühlt.
Auf "Perfect Day" hatte ich mich total gefreut, es klang so spannend! Leider konnte mich die Umsetzung insgesamt nicht wirklich überzeugen.
Allerliebste Grüße,
Vanessa ♥
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