Ehrgeiz treibt ihn an.
Rivalität beflügelt ihn.
Aber Macht hat ihren Preis.
Es ist der Morgen der Ernte der zehnten Hungerspiele. Im Kapitol macht sich der 18-jährige Coriolanus Snow bereit, als Mentor bei den Hungerspielen zu Ruhm und Ehre zu gelangen. Die einst mächtige Familie Snow durchlebt schwere Zeiten und ihr Schicksal hängt davon ab, ob es Coriolanus gelingt, seine Konkurrenten zu übertrumpfen und auszustechen und Mentor des siegreichen Tributs zu werden.
Die Chancen stehen jedoch schlecht. Er hat die demütigende Aufgabe bekommen, ausgerechnet dem weiblichen Tribut aus dem heruntergekommenen Distrikt 12 als Mentor zur Seite zu stehen: Lucy Gray, das Mädchen im Regenbogenkleid, das zwar singen kann, aber für den Kampf ungeeignet zu sein scheint. Jede Entscheidung, die Coriolanus trifft, könnte über Erfolg oder Misserfolg seines zukünftigen Lebens entscheiden und Lucys Leben vorzeitig beenden. Es beginnt ein brutaler Kampf in der Arena, bei dem Coriolanus schnell feststellt, dass sein Schicksal untrennbar mit Lucy Grays verbunden ist.
- Inhaltsangabe des Verlags, Quelle Verlagshomepage
"Coriolanus ließ den Kohl in den Topf mit kochendem Wasser gleiten und schwor sich, ihn eines Tages für immer vom Speiseplan zu verbannen. Doch dieser Tag lag in weiter Ferne. Er musste das schlabbrige Zeug essen und die wässrige Brühe trinken, damit sein Magen während der Erntezeremonie nicht knurrte." - Seite 11
In den letzten Jahren habe ich nicht nur einmal zu den Büchern gegriffen und habe auch die Filme mehrmals gesehen - das letzte Mal ist nun allerdings schon ein wenig her und so waren meine Erinnerungen nicht mehr ganz so klar. Ich kam trotzdem gut in die Geschichte hinein und war neugierig, wie Snow zu dem geworden ist, der er ist.
Gleichzeitig war da aber auch diese Angst enttäuscht zu werden, keinerlei Interesse für Snow und Lucy entwickeln zu können. Angst, dass mich das Buch nicht mal ansatzweise so überzeugen kann, wie es die ursprüngliche Trilogie konnte.
Glücklicherweise war das in meinem Fall aber absolut unbegründet. "Die Tribute von Panem X" war sehr spannend und gefiel mir richtig gut. Es ist eine gute Ergänzung zur Reihe, die ich definitiv in Zukunft auch in meinem Regal stehen haben und noch einmal lesen möchte. Ich fand es zwar ein wenig.. ruhiger als die ursprüngliche Trilogie, der Fokus lag nicht so sehr auf den Tributen und dem gegenseitigen abschlachten, sondern viel mehr auf der Entwicklung von Snow und auch von den Hungerspielen, die zu Snows Zeit ganz anders abliefen als Jahre später mit Katniss als Tribut. Ich fand das wirklich sehr überzeugend und interessant!
Der Handlungsverlauf brachte einige Überraschungen mit sich und war sehr überzeugend.
Der Schreibstil las sich flüssig und angenehm. Suzanne Collins erzählt die Geschichte im personalen Erzähler aus Sicht von Snow, was ich sehr passend fand.
Die Figuren sind gut und sehr überzeugend dargestellt. Snow wirkte stellenweise schon fast sympathisch auf mich, zumindest am Anfang. Seine Entwicklung ist nachvollziehbar.
Lucy mochte ich ziemlich gerne, über sie hätte ich zu gern noch mehr gelesen.
Am Ende des Buches hätte ich gerne noch weiter gelesen, da mich die weitere Entwicklung der Charaktere, besonders Lucy, sehr interessiert hätte. So passte es aber auch gut und schließt die Geschichte um den jungen Snow gut ab.
Insgesamt war meine Angst vor "Die Tribute von Panem X Das Lied von Vogel und Schlange" also unbegründet. Das Buch gefiel mir sehr und ist eine gute Ergänzung zur Trilogie.
Vanessa ♥
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