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Meine Wertung: ♥♥♥
Als Emmas Mutter bei einem Autounfall ums Leben kommt, wird ihr komplettes Leben auf den Kopf gestellt. Ihr Vater, den sie bisher überhaupt nicht kannte, holt sie von Deutschland nach Irland, weg von ihrer besten Freundin und allen anderen ihr lieb gewonnenen Menschen und rein in eine komplett andere Welt. Nicht nur der Reichtum ihres Vaters ist so ganz anders als das, was sie bisher kannte, sie soll nun auch noch auf ein Elite-Internat für Hochbegabte gehen.. Zumindest soll diese Schule das nach außen hin sein. In Wahrheit ist es ein Internat für Menschen mit besonderen Fähigkeiten, wie Emma sie hat. Während Emma noch versucht einen Weg zurück nach Deutschland zu finden, gerät sie zwischen die Fronten zweier verfeindeter Clans, die sie beide auf ihrer Seite haben wollen..
Der erste Satz:
"Du hast versprochen, daran zu arbeiten", sagte er vorwurfsvoll. - Bei ca. 1%
Meine Meinung:
"Chosen: Die Bestimmte" ist der Debüt-Roman von Rena Fischer und der Auftakt einer zweiteiligen Reihe. Das Buch ist mir bei NetGalley direkt ins Auge gefallen, die Inhaltsangabe klang genau nach meinem Geschmack und so habe ich gespannt mit dem Lesen begonnen.
Rena Fischers Schreibstil las sich für mich einfach, sehr flüssig und auch ziemlich schnell - gefiel mir ganz gut. Sie schreibt die Geschichte in der Ich-Perspektive aus der Sicht von Protagonistin Emma, was gut zum Buch passte.
Mit Emma wurde ich leider die ganze Zeit über nicht so recht warm. Sie wirkte zwar wie eine Person, die mir durchaus sympathisch sein konnte, war es aber komischerweise nie (allerdings war sie mir auch nicht unsympathisch!). Ich konnte weder zu ihr noch zu einer der vielen anderen Figuren so wirklich eine Verbindung aufbauen und so waren sie für mich alle einfach nur da, sie konnten mich einfach nicht erreichen, nicht mitreißen oder berühren und ich weiß absolut nicht, warum. Glücklicherweise wirkten sie dadurch aber nicht unglaubwürdig und konnten mich mit ihren Handlungen trotzdem weitestgehend überzeugen.
Auch mit der Geschichte hatte ich so ein paar Problemchen. Hätte sich das Buch nicht so rasend schnell gelesen - ich bin wirklich unglaublich schnell durchgekommen - hätte ich es wahrscheinlich irgendwann abgebrochen.
Die Idee dahinter gefällt mir unglaublich gut, die Fähigkeiten und das Internat finde ich wirklich sehr interessant und auch der Gegenspieler zum Internat konnte mich grundsätzlich überzeugen, auch wenn ich bei allem noch nicht so richtig durchgeblickt habe, aber die Umsetzung lässt meiner Meinung nach eher zu wünschen übrig.
Vieles daran kann man der für mich vollkommen unnötigen und eher unglaubwürdigen Dreiecksbeziehung aufhalsen, die alles andere schon fast komplett überdeckte. Grundsätzlich habe ich absolut nichts dagegen, wenn es eine Liebesgeschichte, von mir aus auch eine Dreiecksliebesgeschichte gibt, doch sie muss gut gemacht sein, mich überzeugen können. Hier leider nicht der Fall, ich konnte Emmas Gefühle für beide nicht wirklich nachvollziehen und war zum größten Teil einfach nur genervt davon.
Dadurch, dass diese Liebesgeschichte zu sehr in den Vordergrund gezogen wurde, litt der gesamte Rest des Buches (vielleicht wurde ich auch deswegen nicht mit den Charakteren warm?), dessen Grundidee ich, wie schon gesagt, eigentlich echt toll fand. Es hätte dem Buch meiner Meinung nach nur gut getan, wenn diese Sache etwas weiter im Hintergrund geblieben wäre, denn den Rest der Handlung fand ich ganz gut, wenig vorhersehbar und auch relativ spannend.
Das Ende des Buches ist ein absolut gemeiner Cliffhanger und hätte mir das Buch etwas besser gefallen, hätte ich die Fortsetzung (die dieses Jahr im Herbst erscheinen soll, falls ich das noch richtig im Kopf habe) nach dem letzten Satz am liebsten direkt begonnen, da ich aber insgesamt nicht ganz so überzeugt bin, bin ich zwar trotzdem neugierig darauf, wie es wohl weitergehen könnte, muss aber dazu sagen, dass ich echt nicht weiß, ob ich den zweiten Band überhaupt lesen möchte.
Fazit:
"Chosen: Die Bestimmte" hätte ein toller Auftakt für diese zweiteilige Reihe sein können, doch leider war dies zumindest für mich nicht der Fall. Die für mich nicht nachvollziehbare Liebesgeschichte nahm zu viel Platz ein und hat mich teilweise schon fast genervt, wodurch der Rest der Geschichte, die mir von der Grundidee echt richtig gut gefiel, litt. Leider nur sehr, sehr knappe 3 Sterne von mir.
Vanessa ♥
P.S.: An dieser Stelle möchte ich noch einmal einen kleinen Kritikpunkt ansprechen, der allerdings nichts mit der Geschichte an sich zu tun hat und somit auch nicht in die Wertung dieser einfließt. Ich habe das Buch als eBook auf meinem Kindle Paperwhite gelesen und hatte ein paar Probleme mit der Formatierung des Textes. An bestimmten Stellen im Buch wechselt die Schriftfarbe auf ein recht helles grau, welches ich als ziemlich anstrengend zu lesen empfand. Ich weiß nicht, wie das Ganze auf anderen Readern, Tablets oder im gedruckten Buch aussieht, aber auf meinem Gerät war der Kontrast zwischen Schrift und Hintergrund auch bei verschiedenen Helligkeitseinstellungen für mich persönlich einfach ein wenig zu schwach.
Mein ♥-licher Dank für dieses Rezensionsexemplar geht an den Verlag und NetGalley!
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