10. Mai 2022

[Rezension] Schreib oder stirb von Sebastian Fitzek und Micky Beisenherz

Werbung | Rezensionsexemplar

ACHTUNG: Dieses Buch kann neben einer extrem spannenden Handlung auch Spuren von Humor enthalten. Der neue Bestseller für alle, die Sebastian Fitzek gern auf neuen Wegen begleiten!

Carl Vorlau, mysteriöser Patient einer psychiatrischen Privatklinik, behauptet, vor Monaten die siebenjährige Pia entführt und an einen geheimen Ort verschleppt zu haben. Über seine Tat will Vorlau nur mit einem einzigen Menschen reden - dem ebenso humorvollen wie unkonventionell arbeitenden Literaturagenten David Dolla, dem Vorlau ein diabolisches Angebot macht: Der Agent soll ihm einen Verlagsvorschuss von einer Million Euro verschaffen, für einen Thriller mit dem Titel „Ich töte was, was du nicht siehst“. Ein Geständnis in Form eines True-Crime-Romans über das Schicksal der kleinen Pia!

Als Belohnung verspricht Vorlau, Dolla zu einem Helden zu machen, der das Mädchen in letzter Sekunde vor dem sicheren Tod rettet. Sollte Dolla den Auftrag jedoch ablehnen, will Vorlau nicht nur Pia sterben lassen, sondern auch das Leben des Agenten für immer zerstören …

Klingt nach einem typischen Psychothriller?

Stimmt. Aber auch wieder nicht. Denn die Hauptfiguren von „Schreib oder stirb“ sind noch außergewöhnlicher als das neue Autorenduo selbst: Sebastian Fitzek & Micky Beisenherz.

„Wir wollten etwas schreiben, was es so noch nie gab: eine Geschichte, über die man auf der einen Seite herzhaft lachen kann - und beim Umblättern bleibt einem genau dieses Lachen vor Spannung im Halse stecken!“

- Inhaltsangabe des Verlags, Quelle Verlagshomepage

"Als ich wieder zu mir kam, stellte ich zwei Dinge fest:
1. Ich war vollkommen am Arsch. Seelisch und körperlich.
2. Auf den Typen, in dessen Gewalt ich mich befand, traf das auch zu." - Seite 11

Wie immer wenn ein neuer Fitzek angekündigt wird, war ich Feuer und Flamme. Immerhin konnten mich bisher fast alle seine Bücher, die ich gelesen habe, sehr überzeugen und unheimlich fesseln! "Schreib oder stirb" ist in Zusammenarbeit mit Micky Beisenherz entstanden und mir war schon vor dem Lesen klar, dass dies kein typischer Fitzek wird. Thriller trifft Comedy, die Geschichte klang spannend und obwohl ich kurz nach dem Erscheinen des Buches einiges Negatives darüber gehört habe, habe ich mich darauf gefreut, die Mischung klang zu gut!

Der Literaturagent David Dolla wird erpresst: Carl Vorlau gibt zu, die siebenjährige Pia entführt zu haben und behauptet, dass das Mädchen noch lebt. Allerdings nicht mehr lange. David Dolla soll ihm einen Buchvertrag mit einem Vorschuss von einer Million Euro verschaffen, nur dann verrät er, wo sich Pia befindet. Lehnt der Literaturagent ab, wird nicht nur Pia sterben, sondern auch sein gesamtes Leben zerstört..

Der Einstieg ins Buch fiel mir sehr leicht und in recht kurzer Zeit hatte ich die ersten gut 100 Seiten verschlungen. Es fing gleich sehr spannend an, als Vorlau David Dolla erpresst, den Buchdeal will und droht, dass ein Mädchen stirbt, wenn er seinen Willen nicht bekommt. Die Spannung flachte auch zu keinem Zeitpunkt so wirklich ab, im Gegenteil, sie nahm immer mehr zu und die Story ließ mich kaum los. Immer wieder passierte etwas Unerwartetes, es gab überraschende Wendungen und ständig Momente, in denen ich mich gefragt habe, was denn nun Realität ist und was nicht.
Der Handlungsverlauf war für mich vollkommen überzeugend, spannend, interessant und so packend, dass ich das Buch am liebsten in eins verschlungen hätte. Bis zum Schluss war mir nicht bewusst, was Sache ist, und so war auch die Auflösung echt eine Überraschung für mich.

Die Figuren gefielen mir ebenfalls sehr, sie handelten überzeugend, waren realistisch dargestellt. Sie konnten mich mitreißen, an der Nase rumführen, ließen mich zweifeln und miträtseln. Richtig gut!

An sich hätte mich das Buch auch echt begeistern können, wenn der Schreibstil nicht gewesen wäre.
Grundsätzlich las sich das Buch sehr flüssig und unheimlich schnell, erzählt wird im Ich-Erzähler aus Sicht von David Dolla, was ich auch sehr mochte.. doch der Humor/Comedy-Aspekt gefiel mir leider gar nicht und machte mir das Buch so ein bisschen kaputt. Ich liebe humorvolle Bücher, ich mag stumpfe Witze (über manche Flachwitze könnte ich stundenlang lachen!), Satire, Sarkasmus und was es nicht sonst noch alles gibt. Hier war es mir aber wirklich viel zu viel, gefühlt jeder zweite Satz war irgendein Witz oder ein komischer Vergleich, wodurch es für mich einfach nicht mehr lustig war und unfassbar gezwungen und verkrampft auf mich wirkte. 

"Schreib oder stirb" bietet überzeugende Charaktere und eine sehr spannende und packende Story. Das Buch hätte so ein guter Thriller sein können, doch der kombinierte Comedy-Aspekt war einfach too much - weniger wäre hier mehr gewesen!

Allerliebste Grüße,
Vanessa ♥ 

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