25. Mai 2022

[Rezension] Roxy von Neal und Jarrod Shusterman

Als Isaac der überirdisch schönen Roxy begegnet, zieht sie ihn sofort in ihren Bann. Er fühlt sich lebendig wie nie, alles ist leicht und nichts scheint unmöglich. Isaac ahnt nicht, dass Roxy kein normales Mädchen ist, sondern eine Droge, hergestellt in einem Labor, um die Menschen von ihrem Schmerz zu befreien. Und Millionen Menschen lieben sie dafür. Doch das ist Roxy nicht genug. Sie will beweisen, wie tödlich sie ist.

Neal und Jarrod Shustermans neuer Fantasy-Thriller über ein hochaktuelles Thema: die im wahrsten Sinne toxische Liebesgeschichte zwischen Mensch und Droge - schillernd & gefährlich.

Erzählt aus der Perspektive der Droge - Stell dir vor, Drogen wären Menschen wie du und ich ... Was würden sie fühlen, denken und wovon würden sie heimlich träumen?

- Inhaltsangabe des Verlags, Quelle Verlagshomepage

"Ich bin kein Superheld. Aber ich kann dich vor denjenigen retten, die das von sich behaupten." - Seite 7

Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie gespannt ich auf "Roxy" von Neal und Jarrod Shusterman war. Ich mag die Bücher, die ich bisher von Neal Shusterman gelesen habe, unheimlich gerne und dieses hier klang unfassbar interessant!

Als Isaac nach einer Verletzung Roxy begegnet, zieht sie ihn sofort in seinen Bann. Mit ihr fühlt er sich besser als jemals zuvor. Doch Roxy ist kein normales Mädchen, sie ist eine Droge, hergestellt um den Menschen ihre Schmerzen zu nehmen. Dafür wird sie geliebt, doch sie nimmt nicht nur Schmerzen, sondern kann auch absolut tödlich sein..

Vorab gibts von mir einen Hinweis. "Roxy" behandelt schwierige Themen, bitte lest das Buch nur, wenn ihr euch bereit dazu fühlt. Am Ende des Beitrags werde ich ein paar davon nennen.

Der Einstieg fiel mir superleicht und schnell zogen mich Neal und Jarrod Shusterman in den Bann dieser Geschichte, in der sie Drogen und Medikamente zum Leben erwecken. Das Thema ist, wie schon gesagt, unfassbar interessant und ließ mich kaum los. 
Ich habe das Buch im BuddyRead über mehrere Tage gelesen, manchmal habe ich es verflucht, es nicht an einem Stück lesen zu können, gleichzeitig war ich aber auch echt froh, manches erst einmal sacken zu lassen und mit jemanden darüber reden zu können. Es ist wirklich kein einfaches Buch!

Der Schreibstil las sich flüssig und richtig angenehm. Die Autoren erzählen die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven, zum einen aus der Sicht der Drogen/Medikamente, zum anderen aus der Sicht von Isaac und seiner Schwester Ivy, die ebenfalls eine große Rolle spielt.
Interessant fand ich es, dass die Sicht der Drogen/Medikamente im Ich-Erzähler geschrieben ist und den Lesenden teilweise direkt anspricht, die Sicht der Geschwister aber im personalen Erzähler.

Die Geschichte ist anders als alles, was ich bisher gelesen habe, aber gut anders. Ich fand es faszinierend und erschreckend zu lesen, wie Isaac immer mehr in den Bann von Roxy gezogen wurde. Es ist so krass wie schnell Isaac in den Kontakt mit "Roxy" kam, einem starken Schmerzmittel. Die Entwicklung war unfassbar realistisch, was das Ganze noch erschreckender und eindrucksvoller machte. 
Auch die Geschichte um Ivy, die mit ihren ganz eigenen Problemen kämpft, fand ich sehr interessant und nicht weniger packend. 
Von Anfang an ist eigentlich klar, auf was es zum Teil hinauslaufen wird, doch der Weg war so interessant und spannend. Die ganze Zeit hatte ich die Hoffnung, dass es sich vielleicht doch noch anders entwickelt.. Andere Teile der Handlung waren aber für mich absolut unvorhersehbar und konnten mich überraschen. Das Buch machte mich sprachlos, meine Augen klebten teilweise am Papier fest. Es ist wirklich harter Stoff, sehr düster und bedrückend.

"Roxy" bietet auch wirklich sehr viel Stoff zum Nachdenken. Es zeigt auf, wie nah man manchmal an der Grenze zur Sucht gerät, wie leicht es manchen Menschen gemacht wird, an wirklich starke und, bei Missbrauch, gefährliche Medikamente zu kommen. Dabei habe ich mich aber nicht so gefühlt, als würde das Buch generell die Nutzung von Schmerzmitteln und Co. verteufeln.
Auch abseits von dem Drogen/Medikamentenmissbrauch gibt es einiges, worüber ich beim Lesen und auch nach Beenden des Buches nachgedacht habe.
Es ist ein Buch, was eigentlich jeder lesen sollte, gleichzeitig aber nicht jeder lesen kann, da es wirklich triggert.

"Roxy" ist ein erschreckendes, bedrückendes, realistisches und wirklich heftiges Buch, welches schwierige Themen behandelt und sehr zum Nachdenken anregt. Es zog mich komplett in seinen Bann, ließ mich kaum los, machte mich sprachlos und hat mich wirklich sehr begeistert und beeindruckt. Ich kann es nur empfehlen, falls man sich mit diesen Themen auseinandersetzen kann und will.

Allerliebste Grüße,
Vanessa ♥ 

Behandelte Themen: Drogen und Medikamentenmissbrauch, Sucht, Alkohol, Tod, Depressionen und weitere.

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