10. September 2025

[Rezension] The Deer and the Dragon - Piper CJ

Werbung | Rezensionsexemplar

Buchdaten:
Übersetzer*in: Anu Katariina Lindemann
Verlag: Bloom
Format & Preis: Paperback 17€
Seiten: 560
ISBN: 978-3-453-29286-4
Auch erhältlich als: eBook, Hörbuch


Marlow ist sich sicher, dass etwas mit ihr nicht stimmt. Die Alternative wäre, sich einzugestehen, dass sie die Gabe – oder den Fluch – ihrer Mutter und Großmutter geerbt hat: Sie kann Engel und Dämonen sehen, darunter eine dunkle und heimtückische Kreatur, die Marlow ihr ganzes Leben lang begleitet hat. Zumindest glaubt sie das, bis eine Fae aus dem nordischen Pantheon in ihr Leben tritt und sie darüber aufklärt, dass sie das Bett mit dem Fürsten der Hölle geteilt hat.

Ein Fürst, der nun verschwunden ist.

Ehe sie sichs versieht, ist Marlow tief in einen jahrhundertealten Krieg verstrickt und stolpert geradewegs auf ein Schlachtfeld zwischen mächtigen Wesen aus den Mythen und Legenden des mächtigsten Pantheons der Welt. Und wer am Ende als Sieger hervorgehen wird, kann nur von ihr und der Liebe abhängen, an die sie nie zu glauben wagte.

- Inhaltsangabe des Verlags, Quelle Verlagshomepage

Ich hatte die Wahl zwischen zwei Übeln: diese fleischgewordene Enttäuschung von einem Mann mir gegenüber oder ein Leben in meiner Fantasie mit einem fiktiven Liebhaber. - Seite 15

Kennt ihr das? Ihr entdeckt ein Buch, schaut euch die Inhaltsangabe an und ihr denkt: Jep, das ist es. Das klingt genau nach meinem Geschmack. Nur um dann hinterher festzustellen, dass ihr überhaupt nicht mit dem Buch warm werdet.

So ging es mir mit "The Deer and the Dragon" von Piper CJ. Die Inhaltsangabe hat mich sofort angesprochen: Engel, Dämonen, Fae, verschiedene Mythologien und mitten drin Marlow. Marlow, die all diese Dinge eigentlich gar nicht sehen sollte, denn das würde bedeuten, dass entweder irgendwas nicht mit ihr stimmt.. oder all das eben doch real ist. Dazu kommt noch der verschwundene Prinz der Hölle und ein jahrhundertealter Krieg. Das Buch hatte also eigentlich alles, was es für eine spannende Story braucht. Eigentlich.

Piper CJ erzählt die Geschichte im Ich-Erzähler aus Sicht von Marlow und springt dabei immer wieder in der Zeit. An sich ist das ganz cool, die Umsetzung fand ich teilweise aber irgendwie wirr. Ich wusste oft nicht so genau, was die Autorin damit jetzt bezwecken will. Den Schreibstil.. fand ich okay. Das Buch las sich weder besonders flüssig noch so richtig holprig, manche Stellen waren merkwürdig.. und das fasst so ziemlich das ganze Buch gut zusammen.

Denn auch Marlow selbst fand ich irgendwie merkwürdig. Ich kam mit ihrer Art nicht gut klar, fühlte mich deshalb trotz des Ich-Erzählers weit von ihr entfernt, konnte mich nicht so richtig in sie hineinversetzen. Manche ihrer Ansichten fand ich sehr komisch und manches passte irgendwie nicht so gut zusammen, zumindest wirkte das so auf mich. Entsprechend konnte sie mich als Protagonistin auch nicht ganz abholen, konnte mich nicht mitreißen. Bei den vielen anderen Figuren fehlte mir oft mehr Tiefe, ich kann mich teils schon kaum noch an sie erinnern und es ist noch gar nicht so lange her, dass ich das Buch beendet habe.

Vielleicht hat das auch dazu beigetragen, dass mich die Story ebenfalls nicht abholen konnte und ich vergleichsweise sehr lange für die rund 560 Seiten gebraucht habe. Nach ungefähr dem ersten Drittel war ich schon am Überlegen, ob ich das Buch nicht lieber abbreche.. und vermutlich hätte ich das auch einfach machen sollen. Allerdings hat mich die Story zwischenzeitlich doch ein wenig neugieriger gemacht, weswegen ich dem Buch noch ein paar Seiten geben wollte.. und als mir nur noch etwa 150 Seiten bis zum Ende blieben, habe ich mir gedacht, dass ich es jetzt auch durchziehen kann.

Ich kann nicht mal so genau sagen, was mich so sehr an dem Buch gestört hat, denn an sich hat es wirklich viele Elemente, die mir in der Theorie gefallen haben. Die Umsetzung.. konnte mich aber einfach null packen, zwischenzeitlich hatte ich komplett das Interesse daran verloren, wie es nun mit Marlow weitergeht. Ich fand manche Entwicklungen irgendwie wirr und mir fehlte insgesamt der rote Faden. Oft wusste ich nicht mal ansatzweise, auf was die Autorin letztendlich hinaus will.

"The Deer and the Dragon" ist der Auftakt einer mehrteiligen Reihe. Wie viele Bände es letztendlich werden, kann ich an dieser Stelle nicht sagen. Trotz allem bin ich auf eine merkwürdige Art und Weise neugierig, wie die Geschichte weitergehen wird. Ob ich dem zweiten Band eine Chance geben werde? Aktuell tendiere ich zu nein, aber wer weiß.

Mein Fazit:
Theoretisch hatte "The Deer and the Dragon" alles, um mich zu überzeugen. Die Umsetzung jedoch.. konnte mich so gar nicht abholen. Weder die Protagonistin Marlow noch die Story konnten mich packen und es war alles irgendwie.. merkwürdig. Ich weiß nicht, wie ich es anders ausdrücken soll.

Allerliebste Grüße,
Vanessa ♥

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