6. Juni 2022

[Rezension] Wen der Rabe ruft von Maggie Stiefvater

Werbung | Rezensionsexemplar

Jedes Jahr steht Blue Sargent neben ihrer hellseherisch begabten Mutter, während die Geister derer vorbeiziehen, die im kommenden Jahr sterben werden. Blue selbst sieht sie nie - bis zu diesem Jahr, als ein Junge aus der Dunkelheit auftaucht und sie anspricht.

Sein Name ist Gansey, und Blue findet bald heraus, dass er ein “Raven Boy” ist - ein reicher Schüler von Aglionby, der örtlichen Privatschule. Eigentlich hält Blue sich von Aglionby fern, denn Raven Boys bedeuten nichts als Ärger. Und Gansey ist nicht allein: Gemeinsam mit Adam, dem Stipendiaten, der sich über die Privilegien um ihn herum ärgert; Ronan, dessen Emotionen von Wut bis Verzweiflung reichen; und Noah, dem schweigsamen Beobachter, der vieles bemerkt, aber wenig sagt, ist er auf einer geheimen Queste.

Solange sie sich erinnern kann, wurde Blue gewarnt, dass sie den Tod ihrer wahren Liebe herbeiführen wird. Sie dachte nie, dass sie sich verlieben würde. Aber jetzt, als sie in die geheimnisvolle Welt der Raven Boys gerät, ist sie sich nicht mehr so sicher.

Mit ihrem besonderen Schreibstil fängt Maggie Stiefvater in dieser Fantasy-Reihe die Atmosphäre der magischen Wälder, die komplexen Charaktere und ihre facettenreichen Beziehungen zueinander wunderbar ein.

- Inhaltsangabe des Verlags, Quelle Verlagshomepage

"Blue Sargent wusste mittlerweile schon gar nicht mehr, wie oft ihr gesagt worden war, dass sie ihrer wahren Liebe den Tod bringen würde." - Seite 9

Maggie Stiefvater konnte mich früher mit ihren Bücher immer sehr überzeugen oder sogar begeistern. "Wen der Rabe ruft" wollte ich eigentlich schon vor längerer Zeit lesen, aber irgendwie wurde nie was daraus und dann kam man nur noch schwer an die alte Auflage heran. Als dann die Neuauflage erschienen ist, ist die Reihe schnell ganz weit oben auf meiner Liste gelandet. Zusammen mit Jassy (@lowin1000 auf Instagram, schaut unbedingt bei ihr vorbei) habe ich nun endlich den Auftakt als BuddyRead gelesen.

Blue Sargent ist es vorherbestimmt, eines Tages den Tod ihrer wahren Liebe herbeizuführen. Seit ihrer Kindheit wird sie von ihrer Familie gewarnt, sich bloß nicht zu verlieben oder jemanden zu küssen. 
Jedes Jahr am Vorabend des Markustag begleitet sie ihre hellseherische Mutter zum alten Kirchplatz, wo diese die Geister derer sieht, die im kommenden Jahr sterben werden. Blue fehlt die Gabe des Sehens, doch dieses Jahr sieht sie jemanden... Gansey. Gansey ist einer der reichen Schüler der Aglionby Privatschule für Jungen, einer der "Raven Boys", von denen sich Blue strikt fernhält, da sie nichts als Ärger bringen. Als sich ihr Weg zufällig kreuzt, erkennt Blue ihn als den Jungen vom Friedhof wieder..

Als ich mit dem Buch begonnen und das erste Viertel gelesen habe, wusste ich erst nicht so genau, was ich nun davon halten soll. Ich fand die Geschichte von Anfang an echt interessant, doch irgendwie hatte ich Schwierigkeiten so richtig reinzukommen.

Maggie Stiefvaters Schreibstil mochte ich direkt sehr. Sie schreibt auf eine ganz eigene Art und Weise, die vielleicht nicht jedem gefällt, die ich persönlich aber schon immer mochte. Sie erzählt die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven im personalen Erzähler und hier lagen meine anfänglichen Schwierigkeiten - ich kam da teilweise irgendwie durcheinander, wer genau jetzt wer ist, fand es wirr, obwohl es weder besonders viele Personen noch besonders schnelle Wechsel waren. Vermutlich lag es einfach an Konzentrationsproblemen, da ich es aber nicht sicher weiß und es zu meiner Leseerfahrung gehört, wollte ich es trotzdem erwähnen. 

Die Story fand ich von Anfang an superinteressant und richtig faszinierend. Das ganze Thema, das Übernatürliche, die Geister, die Magie, Tarot, Hellsehen und so weiter fand ich einfach unfassbar spannend und richtig toll umgesetzt! Nach den ersten Kapiteln waren meine Probleme wie weggeblasen, schnell gefiel es mir immer besser und besser, es wurde immer spannender, immer interessanter und teilweise klebte ich fast an den Seiten. Die Entwicklungen waren faszinierend, teilweise wirklich skurril und machten mich sprachlos. Also so richtig sprachlos. Humor gibt es ebenfalls, was das Ganze noch abrundete und mich öfter Grinsen ließ - der Aspekt steht aber nicht im Vordergrund.
Je näher ich dem Ende kam, desto begeisterter und faszinierter war ich. Ich muss sagen, dass meine Erwartungen echt hoch waren, da ich so viel Gutes über die Reihe gehört habe und mich Maggie Stiefvater in der Vergangenheit so überzeugen konnte, weswegen ich schon etwas Angst hatte, enttäuscht zu werden, besonders weil ich am Anfang so Schwierigkeiten hatte. Doch meine Erwartungen wurden komplett erfüllt, sogar übertroffen, ein Hammer folgte dem nächsten und am Schluss saß ich da wirklich mit offenem Mund und meine einzigen Gedanken waren "WAS?!" und "Ich will sofort weiterlesen!". Den zweiten Band werde ich wieder mit Jassy im BuddyRead lesen und ich kann es kaum erwarten!

Die Charaktere konnten mich ebenfalls vollständig überzeugen. Sie ließen mich mitfiebern, haben mich mitgerissen, mich mitfühlen lassen und machten mich ebenso sprachlos wie die Geschichte. Blue, Gansey, Adam, Ronan und Noah sind so unfassbar unterschiedlich und bilden eine bunte Truppe, die ich sehr mochte. Sie haben unglaublich viel Tiefe und ich bin so neugierig, wie sie sich weiter entwickeln, was sie als Nächstes erleben.

"Wen der Rabe ruft" konnte meine hohen Erwartungen nach Startschwierigkeiten nicht nur erfüllen, sondern übertreffen. Die Story ist spannend, so unfassbar interessant und faszinierend und die Entwicklungen machten mich nicht nur einmal sprachlos. Ich freue mich sehr auf den zweiten Band und kann es kaum erwarten, diesen zu beginnen!

Allerliebste Grüße,
Vanessa ♥

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