25. Februar 2021

[Rezension] Utopia Gardens: Sodom von Eva Siegmund

Berlin in einer nahen Zukunft: Wer sich nicht scheut, gegen rigorose Gesetze zu verstoßen, kann seinen Körper mithilfe illegaler Prothesen in eine tödliche Waffe verwandeln. Diese Kriminellen werden »Cheater« genannt.Seit ein Cheater Birols Vater ermordet hat, kennt der junge Mann nur noch ein Ziel: den »Käfig« – das Hauptquartier der Polizei von Berlin Mitte. Als Polizist kann Birol endlich selbst Jagd auf den Mörder seines Vaters machen. Doch im »Käfig« sind die Dinge keineswegs so, wie er es sich erhofft hat. Birols neues Team besteht aus der zum Strafdienst verurteilen Kratzbürste Raven und der schüchternen Polizeischülerin Laura, und seine älteren Kollegen sind entweder faul oder korrupt. Oder beides.
Als der erste tote Cheater auftaucht, ahnen weder Birol noch Raven oder Laura, wie eng dieser Mord mit ihren eigenen dunklen Geheimnissen verknüpft ist – und mit dem Utopia Gardens. Der größte Club der Welt, in dem Nacht für Nacht die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen, bildet das Zentrum eines gewaltigen Sturms, der sich über Berlin zusammenbraut.

- Inhaltsangabe des Verlags, Quelle Verlagshomepage

"Das Licht der Scheinwerfer schnitt durch die Dunkelheit des Studios wie der Strahl eines Leuchtturms. Raven kannte den Rythmus genauso gut wie ihren eigenen Herzschlag." - Seite 5

Als ich vor einigen Tagen "Utopia Gardens: Sodom" im Supermarkt in der Bücherabteilung entdeckt habe, konnte ich es einfach nicht mehr zurückstellen, obwohl ich eigentlich gar kein Buch kaufen wollte. Die Geschichte klang so spannend und hat mich direkt angesprochen. Kurz drauf habe ich auch schon mit dem Buch begonnen.

"Sodom" ist ein Thriller, der in einem Berlin in der Zukunft spielt. Es ist viel los, es gibt viele Handlungsstränge, dunkle Geheimnisse und ein Nachtclub, in dem die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen und der immer wieder in den Fokus der Handlung rückt.

Der Einstieg ins Buch fiel mir schwer, es las sich holprig, es gibt unheimlich viele Perspektiven (insgesamt waren es, glaub ich, 11!), die teilweise nach nur wenigen Seiten wechselten. Für die erste Hälfte des Buches habe ich dementsprechend lange gebraucht und wenn ich nicht trotzdem so neugierig auf die Geschichte gewesen wäre, hätte ich das Buch wahrscheinlich sogar abgebrochen.

Nach der ersten Hälfte war ich dann aber so richtig im Buch angekommen, ich kam schneller voran, es las sich besser, konnte mich fesseln.
Die Geschichte ist wirklich sehr interessant und beinhaltet viele Handlungsstränge, die nach und nach zusammenliefen oder es vermutlich in Zukunft noch tun werden. Atemlose Spannung kam zwar meiner Meinung nach nie auf, doch das störte mich gar nicht mehr. Ich war so neugierig, wie alles miteinander zusammenhängt, was es mit allem auf sich hat. 
"Sodom" ist der erste Band der Reihe, das Ende ist offen und ich bin richtig gespannt, wie es in "Gomorrha" weitergehen wird!

Mit den Charakteren, zu viele um alle zu nennen, wurde ich leider nicht so wirklich warm, wobei mir zumindest ein Teil von ihnen zum Ende hin näher kamen. Sie sind zwar überzeugend, aber so richtig mitreißen oder vom Hocker hauen konnten sie mich nicht. Ich denke aber, dass das einfach mit der Vielzahl verschiedener Perspektiven zusammenhängt, an die ich mich erst gewöhnen musste, und dass sich dieser Punkt in den nächsten Bänden in Luft auflösen wird.

"Utopia Gardens: Sodom" gefiel mir insgesamt trotz meiner Probleme am Anfang des Buches und meiner Kritikpunkte wirklich gut. Ich freue mich schon sehr auf Band 2!

Vanessa ♥

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