3. Mai 2013

Dönerröschen von Jaromir Konecny

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Daten zum Buch:
Autor: Jaromir Konecny
Verlag: cbt
Seiten: 224
Preis: 12,99€
Erschienen: April 2013


Darum geht es:
Jonas zieht zusammen mit seinen Eltern und dem Familienhund Napoleon von Oberhachingen nach Neuperlach, dem sogenannten Münchener Ghetto. Prompt verknallt er sich dort in die Türkin Sibel, bekommt es allerdings mit der Angst zu tun, denn man hört ja immer wieder von Ehrenmorden und Ähnlichem. Schnell merkt Jonas, dass Sibel ihn an jemanden erinnert, er weiß allerdings nicht mehr an wen. Kommt er diesem Rätsel auf die Spur und noch viel wichtiger, kann aus ihm und Sibel ein Paar werden?



Warum ich das Buch lesen wollte:
Das Buch sprang mir alleine schon durch den Titel in der Verlagsvorschau ins Auge, und als ich mir dann die Kurzbeschreibung durchgelesen habe, war mir klar, dass ich dieses Buch gerne lesen würde.


Der erste Satz:
Wochenlang packte Anne jedes einzelner Haushaltsstück in eine Luftschutzfolie ein und legte die Dinger vorsichtig in Umzugskartons. "Dönerröschen" von Jaromir Konecny, Seite 5, Zeile 1-3


Meine Meinung:
Der Schreibstil...
..ist ganz sicher nicht für jeden etwas. Auf den ersten Seiten gefiel er mir noch ziemlich gut, da er sich leicht und auch relativ zügig lesen ließ, was mir eine schöne leichte Lektüre versprach. Das änderte sich allerdings schnell. Die Sprache wurde übertrieben jugendlich, oder eher pseudo-jugendlich denn, ehrlich gesagt, habe ich noch niemandem in diesem Alter so sprechen hören. Fand ich persönlich jetzt nicht wirklich gelungen, aber so was ist ja immer Geschmackssache und in diesem Punkt kann ich nur von mir sprechen.

Die Geschichte...
..war nett. Ich habe mich die ganze Zeit ziemlich unterhalten gefühlt, allerdings war es jetzt nichts allzu Besonderes.
Alles fängt damit an, dass Jonas mit seiner Familie ins "Ghetto" zieht. Dort lernt er schnell neue Freunde kennen, alles Türken bzw Leute, die sich als Türken ausgeben und sich dabei toll fühlen. So weit so gut, dieser Teil gefiel mir auch relativ gut, man bekommt zu lesen, wie Jonas sich in seinem neuen Umfeld eingewöhnt und da bleib der ein oder andere Lacher nicht aus.
Dann kam irgendwann das in meiner Inhaltszusammenfassung angesprochene Rätsel, was ein echt guter Handlungsstrang hätte werden können. Leider wurde das alles innerhalb von wenigen Sätzen abgetan und die ein oder andere Erklärung mehr hätte ich mir schon gewünscht. Kann man nichts machen und es ist für mich jetzt auch kein wirklicher Minuspunkt, weil ich damit vor dem Lesen überhaupt nicht gerechnet hätte und fand, dass es für die Handlung so auf jeden Fall ausreichend war.
Die Liebesgeschichte, die in diesem Buch im Vordergrund steht, fand ich schwach. Ziemlich schwach. Alles hat sich unglaublich schnell entwickelt und die Gefühle kamen auch überhaupt nicht rüber. Als Leser muss man diese schon suchen wie die Nadel im Heuhaufen. Gut, das Buch ist nicht wirklich dick mit seinen knapp 230 Seiten und man musste das natürlich alles dort unterbringen, weswegen ich den Aspekt mit der Schnelligkeit der Entwicklung jetzt gar nicht mal so schwerwiegend finde, vor allem weil das natürlich auch wieder Geschmackssache ist. Das mit dem Gefühl finde ich da doch schon wichtiger, mir persönlich fehlte jegliche Tiefe, mir kam alles so unwirklich und einfach nur gespielt vor.

Die Charaktere...
..fand ich allesamt eher schwach und ohne Tiefe. Ich weiß auch nicht, mich konnte keiner so richtig überzeugen und mir kamen sie alle eher wie Leere Hüllen vor, die noch darauf warten mit Leben gefüllt zu werden.

Fazit...
"Dönerröschen" ist definitiv kein Buch für jeden. Wer auf eine schöne Liebesgeschichte zwischen 2 Kulturen hofft und wert auf gut ausgearbeitete Charaktere legt ist hier leider falsch. Für zwischendurch war dieses Buch ganz nett, mehr aber auch leider nicht. Allerdings denke ich, dass dieses Buch bei Jugendlichen die nur gelegentlich mal zu einem Buch greifen ganz gut ankommen könnte.

Mein ♥-licher Dank geht an den Verlag,
der mir dieses Buch zum Rezensieren zur Verfügung gestellt hat.

Vanessa ♥

1 Kommentar:

  1. Schade, das Buch hätte ich auch gerne gelesen, aber du scheinst ja nicht besonders überzeugt gewesen zu sein...Ich überlege es mir noch ;)eine tolle Rezi :)
    Liebe Grüße,
    Ebru

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