13. November 2020

[Rezension] Aus schwarzem Wasser von Anne Freytag

Ohne zu bremsen, rast die Innenministerin Dr. Patricia Kohlbeck mit ihrem Dienstwagen in die Spree. Mit dabei: ihre Tochter Maja. »Du kannst niemandem trauen, sie stecken alle mit drin«, ist das Letzte, was sie zu ihrer Tochter sagt, bevor sie ertrinkt. Auch Maja stirbt – wacht jedoch wenige Stunden später unversehrt in einem Leichensack im Krankhaus wieder auf. Wie ist das möglich? Während Maja versucht, Antworten zu finden, ereignet sich eine verheerende Naturkatastrophe nach der anderen. Und gegen ihren Willen gerät sie in einen Konflikt aus Lügen, Intrigen und Machtkämpfen, dessen Folgen fatale Ausmaße annehmen.

- Inhaltsangabe des Verlags, Quelle Verlagshomepage

"Der Ausdruck verschwindet aus ihren Augen. Dann sind sie nur noch leer und blau, wie Glaskugeln, durch die niemand mehr sieht. Ihre Hand liegt tot in meiner, ihr Blick geht ins Unendliche, an mir vorbei in ein unbestimmtes Nichts." - Seite 9

Mir war mal wieder nach einem Thriller und "Aus schwarzem Wasser" habe ich in letzter Zeit öfter auf Instagram, Facebook und Co. gesehen. Bei einem meiner letzten Buchhandlungsbesuchen stand das Buch daher weit oben auf meiner imaginären Einkaufsliste und ist als Erstes im Einkaufskorb gelandet.
Zwar war ich ein wenig zwiegespalten, ich hatte sowohl Positives als auch Negatives über das Buch gelesen, doch ich wollte mir selbst ein Bild davon machen, die Geschichte klang immerhin sehr spannend.

Dass mir das Buch letztendlich dann so gut gefällt, dass es mich trotz zufallender Augen "wach" hält, hätte ich aber nicht gedacht.

Die Geschichte ist nicht nur verdammt spannend, sondern auch noch hochinteressant. Ich konnte kaum erwarten zu erfahren, was es mit Patricia Kohlbecks Tod und Majas Auferstehung auf sich hat, hatte keine Ahnung, worauf es letztendlich hinauslaufen wird. Obwohl ich natürlich die ein oder andere Vermutung hatte, hatte ich hiermit definitiv nicht gerechnet.

Erzählt wird aus vielen verschiedenen Perspektiven, mal im Ich-Erzähler, mal personaler Erzähler, mal in der Gegenwart und mal in der Vergangenheit. Erst kam ich schon mal ein wenig durcheinander, weil einfach so viel los war und ich noch absolut keine Ahnung hatte, was das Ganze soll, doch je weiter ich kam, je mehr ich erfuhr, desto besser gefiel mir das und ich fand es unheimlich spannend die Zusammenhänge zu ergründen.

Das Ende finde ich persönlich nicht 100% zufriedenstellend, es passt aber gut zur Geschichte und ehrlich gesagt wüsste ich auch nicht, wie man das anders hätte lösen sollen. Ein paar mehr Infos wären vielleicht noch ganz nett gewesen, aber das wäre wirklich jammern auf höchstem Niveau.

Maja gefiel mir als Hauptfigur sehr, sie konnte mich überzeugen und mitreißen. Die vielen anderen Figuren fand ich zwar nicht grundsätzlich unglaubwürdig, doch die meisten blieben mir fern, einige waren nicht viel mehr als Namen für mich. Während des Lesen hat mich das aber nicht so richtig gestört, weswegen das kein allzu großer Kritikpunkt für mich ist.

Insgesamt fand ich "Aus schwarzem Wasser" unheimlich spannend und das Buch hat mich so sehr gepackt, dass ich selbst dann nicht aufhören wollte zu lesen, als mir schon die Augen zu fielen.

Vanessa ♥

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