11. Juni 2015

Ein Lied, so süß und dunkel von Sarah McCarry

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Daten zum Buch:
Autorin: Sarah McCarry
Verlag: cbt
Seiten: 320
Preis: 16,99€
Erschienen: April 2015
Meine Wertung: ♥♥♥

Aurora und sie, die namenlose Erzählerin, sind wie Schwestern, würden füreinander sterben, obwohl sie sich nicht mehr voneinander unterscheiden könnten. Sie ist ein dunkler und verschlossener Typ und Aurora das Licht, charismatisch und wunderschön. Ihr gemeinsames Leben ist ein Rausch aus Partys, Musik und Kunst. Doch dann treten Jack und später noch Minos in ihr Leben und alles ändert sich..


Der erste Satz:
Aurora und ich leben in einer Welt ohne Väter. - Seite 7

Meine Meinung:
Schon als ich die Kurzbeschreibung von "Ein Lied, so süß und dunkel" das erste Mal gelesen hatte, wusste ich: Das muss ich lesen! Ich konnte mir zwar nicht wirklich besonders viel darunter vorstellen, aber gerade das hat meine Neugierde geweckt.

Gespannt habe ich also begonnen zu lesen und die ersten Seiten mochte ich schon einmal.

Der Schreibstil gefiel mir unheimlich gut, aber ich kann mir sehr gut vorstellen, dass er nicht für jeden etwas ist. Er ist sehr interessant, schonungslos und direkt, aber mit vielen Details. Liest sich sehr flüssig und schnell. Geschrieben ist es im Ich-Erzähler aus der Perspektive der namenlosen Erzählerin.

Dass die Protagonistin keinen Namen hat, bzw man ihn nicht erfährt, hat mich irgendwie gestört. Zwei Mal habe ich mich dabei erwischt, wie ich auf der Suche nach dem Namen das Buch und mein Gedächtnis durchgewühlt habe, weil ich befürchtet habe ihn vergessen zu haben, bis mir dann wieder eingefallen ist, dass sie ja gar keinen hat. Das hat mich aus dem Lesefluss herausgerissen, in den ich aber glücklicherweise immer wieder schnell hineingefunden habe.
Ich muss sagen, dass die Autorin sie und Aurora wirklich sehr gut, realistisch und überzeugend dargestellt hat. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen, auch wenn ich beide nicht unbedingt supersympathisch fand. Die anderen Charaktere fand ich dafür blass und austauschbar, was die Handlung aber zum Glück nicht beeinflusst hat.

Und wo wir schon anfangen von der Handlung zu sprechen.. Ich weiß wirklich nicht, was ich davon halten soll. Die Geschichte war zwar packend, ich wollte immer wissen, wie es weitergeht und ich konnte das Buch nur schwer aus der Hand legen, aber irgendwie.. ich weiß nicht.
Der Anfang besteht quasi nur aus Partys, es passierte nicht wirklich besonders viel und ich hatte keine Ahnung, auf was das nun alles hinauslaufen soll. Einerseits gut, denn das heißt, dass es unvorhersehbar ist und mich auf jeden Fall überraschen konnte. Andererseits fehlte mir so ein wenig der rote Faden, den man erst später und nur sehr schwer erkennen konnte und als dann Jack und Minos auf der Bildfläche auftauchten, wurde alles sehr verwirrend, was auch bis zum Ende hin so blieb und mich auch jetzt, einige Tage nachdem ich es beendet habe, in gewisserweise noch ein wenig verwirrt. Aber das, was ich klar weiß ist.. wow. Ich habe mit vielem gerechnet, aber nicht mit so etwas. Die Ansätze von dieser Idee sind auf jeden Fall sehr genial, nur die Umsetzung fand ich nicht ganz gelungen. Ich weiß nicht einmal, was genau mich, neben dem Verwirrenden, so daran gestört hat, aber irgendwas war da, wodurch mich diese Wendung nicht zu 100% überzeugen konnte.

Das Ende passte sehr gut zum Buch, ich weiß gar nicht, wie ich es beschreiben soll, ohne zu viel zu verraten, deswegen lasse ich es lieber sein. So richtig befriedigend ist es aber nicht, zumindest nicht für mich.

Fazit:
"Ein Lied, so süß und dunkel" ist ein schwieriges Buch. Die Ansätze der Handlung finde ich genial und auch den Schreibstil sehr interessant, doch die Umsetzung konnte mich nicht zu 100% überzeugen, der Anfang ist beinahe unbedeutend und alles Weitere hauptsächlich verwirrend. Trotzdem konnte es mich irgendwie von Anfang an wirklich packen und hat mich nicht so schnell wieder losgelassen.. Es lässt mich sehr zwiegespalten und unklar darüber, was ich jetzt davon halten soll, zurück.

Vanessa ♥



Mein ♥-licher Dank für dieses Rezensionsexemplar geht an den Verlag!

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