13. Juni 2013

Wenn die Nacht in Scherben fällt von Anika Beer

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Daten zum Buch:
Autorin: Anika Beer
Verlag: cbj
Seiten: 416
Preis: 12,99€
Erschienen: Mai 2013


Darum geht es:
Nele ist anders als Andere, sie hat die Fähigkeit ihre Träume zu kontrollieren. Als sie mit ihren Eltern von München nach Erlfeld zieht, verändert sich allerdings etwas, was sie beunruhigt. Schon in ihrer ersten Nacht schleicht sich jemand in ihre Traumwelt hinein, ein nach außen hin junger Mann, den Nele nicht beeinflussen kann.. In ihrer Not vertraut sie sich ihrem verschlossenen Mitschüler Jari an, mit dem sie sich langsam anfreundet, und als dieser kurz darauf verschwindet und später wie komplett ausgetauscht wieder auftaucht, beschleicht sie das ungute Gefühl, dass eventuell Seth, der mysteriöse Mann aus ihren Träumen, etwas damit zu tun haben könnte..


Warum ich das Buch lesen wollte:
Schon in der Verlagsvorschau ist mir dieses Buch aufgefallen, ich hatte es allerdings fürs Erste nicht weiter beachtet, warum auch immer. Später habe ich es dann ständig irgendwo im Internet gesehen, auf Blogs, bei Facebook, auf Amazon.. überall. Das sah ich als Zeichen und ich habe mir das Buch genauer angesehen. Die Inhaltsangabe sprach mich direkt an, und als ich dann auch noch gesehen habe, dass das Buch von Anika Beer ist, wo mir schon "Als die schwarzen Feen kamen" von gut gefiel, habe ich nicht mehr lange überlegt und das Buch auf meinen Wunschzettel gesetzt.


Der erste Satz:
Das Mädchen hatte Sterne in den Haaren. "Wenn die Nacht in Scherben fällt" von Anika Beer, Seite 5, Zeile 1


Meine Meinung:
Der Schreibstil...
Schon im ersten Buch der Autorin, was ich gelesen habe, ist mir Anika Beers Schreibstil positiv aufgefallen. Sie schreibt flüssig und gut verständlich, es ist sehr detailreich geschrieben, was mir sehr gut gefiel. Sie konnte mich an das Buch fesseln und der Einstieg ins Geschehen viel mir sehr leicht.

Die Geschichte...
Hmm, ich weiß nicht so recht, wie ich meine Meinung und meine Gefühle zu diesem Punkt in Worte fassen soll, aber ich gebe das Beste, was mir möglich ist, ohne euch zu Spoilern :)
Wie schon gesagt viel mir der Einstieg in die Geschichte sehr leicht, was nicht zuletzt am Schreibstil lag. Die ersten Seiten gefielen mir schon einmal wirklich gut, ich war gespannt, wie es weitergehen wird und meine Erwartungen waren danach relativ hoch, denn dieses Buch hat etwas geschafft, was "Als die schwarzen Feen kamen" nicht konnte: Mich quasi von Anfang an überzeugen.
Auch die folgende Handlung gefiel mir, allerdings blieben meine Erwartungen fürs Erste unerfüllt. Die Geschichte war zwar sehr interessant und auch fesselnd, aber mir haben einfach Überraschungen in der Geschichte gefehlt, wodurch das Spannungslevel deutlich gesunken ist, da man sich den weiteren Verlauf mehr oder weniger denken konnte. 
Etwa zur Mitte des Buches hatte ich dann einen kleinen Durchhänger, die Lust weiterzulesen sank langsam aber stetig. Die Hoffnung auf Besserung blieb allerdings und ich habe nicht aufgegeben, sondern einfach immer weiter gelesen, auch wenn es zeitweise immer nur wenige Seiten am Stück waren, das Thema der Geschichte fand ich einfach viel zu interessant und die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
Jetzt am Ende bin ich froh, dass ich nicht aufgegeben habe. Nachdem ich die Durststrecke, die gar nicht so lange angehalten hat, bekämpft habe, fing es wieder an mir besser zu gefallen. Die letzten 100 Seiten habe ich dann einfach so verschlungen. Spannung fehlte mir zwar immer noch ein wenig und auch überraschende Wendungen der Geschichte kamen zu kurz, aber ich war sehr neugierig, wie es nun ausgehen wird. Das Ende ging mir persönlich zu schnell und zu problemlos vonstatten, aber es gefiel mir trotzdem gut.

Die Charaktere...
An den Charakteren habe ich nichts zu bemängeln, sie kamen durchweg realistisch und glaubwürdig rüber, egal ob man sie persönlich jetzt als sympathisch oder unsympathisch einstuft und auf welcher Seite sie stehen.
Nele war mir von Anfang an sympathisch und ich konnte mich wirklich gut mit ihr identifizieren und mich gut in sie hineinversetzen. Ich habe sie verstanden, konnte ihre Gefühle und Handlungen nachvollziehen. Sie kam sehr realistisch rüber.
Jari fand ich von Anfang an ziemlich interessant. Als ich mehr über ihn erfuhr, hätte ich ihn oft am liebsten einfach in den Arm genommen und getröstet (und ich denke, dass es nicht nur mir so ging), man versteht, warum er eher zurückgezogen lebt und auch ihn fand ich sehr glaubwürdig und sympathisch.
Auch andere Charaktere fand ich sehr interessant, da ich allerdings nicht ganz genau weiß, inwiefern ich euch mit einer genaueren Erklärung Spoilern würde, belasse ich es an dieser Stelle einfach dabei.

Fazit...
"Wenn die Nacht in Scherben fällt" lässt mich etwas zwiegespalten zurück. Am liebsten würde ich dem Buch die volle Punktzahl geben, da mir die Grundidee des Buches einfach so gut gefällt, mich die Charaktere überzeugen konnten und ich mich ein wenig in den Schreibstil von Anika Beer verliebt habe. Allerdings wäre das nach meinen Kritikpunkten nicht wirklich gerechtfertigt. Von mir bekommt es nach reiflicher Überlegung eher knappe 4 Sterne.

Mein ♥-licher Dank geht an den Verlag für dieses Rezensionsexemplar

Vanessa ♥

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