21. Juni 2012

Grimm





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Daten zum Buch:
Verlag: Heyne
Preis: 17,99€
Seiten: 560
Erschienen: November 2010










Der Klappentext:

Weich nie vom Wege ab...
So lautet die Mahnung in "Rotkäppchen", jenem Märchen der Brüder Grimm, das Vesper Gold vor vielen Jahren von ihrem Vater erzählt wurde. Doch was diese Worte wirklich bedeuten, erfährt Vesper erst, als an einem stürmischen Herbsttag Wölfe durch die Straßen der Stadt streifen und alle Kinder in einen rätselhaften Schlaf fallen.


Der Autor:
Christoph Marzi, Jahrgang 1970, wuchs in Obermendig nahe der Eifel auf, studierte in Mainz und lebt heute mit seiner Familie im Saarland. Seit dem großen Erfolg seiner Saga um die Uralte Metropole (Lycidas, Lilith, Lumen und Somnia) ist er einer der erfolgreichsten deutschen Phantastik-Autoren.

Warum ich das Buch lesen wollte:
Die Thematik des Buches hat mich sehr angesprochen, also habe ich es auf meine Wunschliste gesetzt. Das ich vom selben Autor schon einmal ein Buch abgebrochen hatte ist mir erst aufgefallen als es dann schon in meinem Regal stand. Es stand ziemlich lange unbeachtet im Regal, bis ich ihm dann doch eine Chance geben wollte.

Der erste Satz:
Vesper Gold, in deren grün schimmernden Augen sich unverhohlener Trotz zeigte, saß nahezu regungslos auf dem Stuhl im Vorzimmer der Direktorin und wartete darauf, dass ihre Mutter eintraf.

Inhalt mit eigenen Worten:
Vesper Golds Leben ist nicht gerade einfach. Nach der Trennung ihrer Eltern zieht sie mit ihrer Mutter von Berlin nach Hamburg, wo sie versucht sich ein normales Leben aufzubauen.
Doch dann wird ihr Vater tot in seiner Wohnung aufgefunden und kurze Zeit später findet sie sich in einem Raum wieder, wo ihre Mutter tot im Klavier liegt und sie selbst von einem Wolf bedroht wird, wieder.
Dann fallen auch noch alle Kinder zur selben Zeit in einen komischen Schlaf und Vesper hat das Gefühl von irgendjemand verfolgt zu werden.
Als sie später einen Brief vom Anwalt ihres Vater erhält, in dem sie einen Ring, einen alten Schlüssel und die Aufforderung einen alten Kollegen ihres Vaters aufzusuchen findet, hat sie die Vermutung, dass das alles irgendwie miteinander verbunden ist und sie mittendrin steckt.
Sie trifft auf Leander, der ebenfalls einen alten Schlüssel bei sich trägt. Gemeinsam folgen sie "der Spur aus Rosenstaub", verfolgt von Wesen, die vor langer Zeit verbannt wurden und sich nun einen Weg nach draußen suchen.

Meine Meinung:
Ich bin froh, dass ich dieses Buch bis zum Schluss gelesen und nicht abgebrochen habe, wie ich es erst tun wollte. Der Anfang gefiel mir nicht so sehr, es passierte nichts was mich fesseln konnte. Auch der Tod von Vespers Vater konnte mich nicht so recht berühren, was für mich recht ungewöhnlich ist, da ich mich selbst als emotional beschreiben würde. Gut, man kannte ihn nicht und man hat auch nichts bzw nicht allzu viel über ihn erfahren, aber man hat die Gefühle von Vesper miterlebt und das hätte mich eigentlich berühren sollen..
Erst nach dem Tod von Vespers Mutter konnte mich das Buch nach und nach von sich überzeugen. Ab da passierten dann nämlich endlich spannende Dinge wie z.B. das Auftauchen der Wölfe, die,..ich nenne es mal Anfälle, der Kinder, bei denen sie alle gleichzeitig einschlafen. Dort fing es an mich immer mehr in seinen Bann zu ziehen, bis ich es nicht mehr aus der Hand legen konnte und ich nicht wollte, dass dieses Buch jemals ein Ende hat.
Die Handlung fand ich, bis auf den Anfang, ziemlich spannend, oft auch düster und faszinierend, vielleicht auch skurril. Die Märchen zu verändern und in die Geschichte einzubauen finde ich von der Idee her schon toll und das wurde wunderbar umgesetzt.
Das Ende hat mich ziemlich schockiert. Ich persönlich habe damit nie gerechnet und bis zum bitteren Ende auf ein Wunder gehofft. Mit dem Ende bin ich absolut nicht zufrieden, aber es passt zum Buch.
Vepser mochte ich von Anfang an sehr. Im Lauf der Geschichte wurde sie mir immer sympathischer und ich finde, sie ist eine starke und mutige junge Frau.
Bei den anderen Personen ist das zum Großteil anders. Von den meisten wusste ich nie so wirklich was ich von ihnen halten soll, was, wie ich vermute, an fehlenden Informationen lag. Das hat sich auch die ganze Zeit nicht geändert.
Ach ja, dann ist da ja auch noch Leander.. Ich mochte ihn irgendwie, aber auch er ist so jemand von dem ich nie so recht wusste, was ich von ihm halten soll.
Jetzt zum letzten Punkt, der eigentlich immer an erster Stell steht: der Schreibstil.
Mir gefiel er von Anfang an sehr. Er ließ sich flüssig und echt gut lesen. Die Wortwahl fand ich total toll. Die Handlung wurde ziemlich anschaulich wiedergegeben. Auch das Einbauen von Zitaten aus Liedern gefiel mir. Ich kannte zwar nur 2 davon, aber diese beiden Lieder hatte ich dann sofort im Kopf (Für die, die wissen wollten welche: "Rusted from the rain" von Billy Talent und "Fairytale gone bad" von Sunrise Avenue).

Insgesamt gefiel mir das Buch wirklich gut, die Mitte hat alles was mir am Anfang und am Ende nicht so gefiel rausgerissen. Ich habe mit diesem Buch ein paar wundervolle und märchenhafte Lesestunden verbracht. Wer nichts gegen einen schleppenden Anfang und ein eventuell nicht wirklich zufriedenstellendes Ende, was aber zur Geschichte passt, der sollte sich dieses Buch wirklich mal genauer anschauen.

Vanessa ♥

1 Kommentar:

  1. Schön geschriebene Rezi!
    Find ich richtig klasse. Das Buch steht auch auf meiner Bücherliste. Klingt toll!!!

    LG
    Lilly

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