26. Juli 2013

Nashville oder das Wolfsspiel von Antonia Michaelis

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Daten zum Buch:
Autorin: Antonia Michaelis
Verlag: Oetinger
Seiten: 480
Preis: 17,95€
Erschienen: Juli 2013


Darum geht es:
Die 18 jährige Medizinstudentin Svenja zieht von Leipzig nach Tübingen in ihre erste eigene Wohnung. Dort angekommen findet sie in einem ihrer Küchenschränke ein kleines verwahrlostes Kind, welches nicht mit ihr spricht und welches sich später als Junge herausstellt. Da sie weder weiß, wie er heißt, noch woher er kommt, beschließt sie ihn bei sich aufzunehmen und nennt ihn, nach dem Aufdruck auf seinem T-Shirt, Nashville. Dann versetzen Morde an Obdachlosen Tübingen in Panik und Svenja fürchtet, dass Nashville etwas damit zu tun haben könnte..


Warum ich das Buch lesen wollte:
Antonia Michaelis zählt zu meinen Lieblingsautorinnen, keine Frage, dass ich auch ihr neustes Buch lesen muss!


Der erste Satz:
Das Messer ist scharf. "Nashville oder das Wolfsspiel" von Antonia Michaelis. Seite 7, Zeile 1.


Meine Meinung:
Wieder einmal konnte mich Antonia Michaelis mit einem ihrer Bücher begeistern. Ich liebe ihrer Art zu schreiben, ihr Schreibstil ist einfach wunderbar. Leicht poetisch angehaucht würde ich sagen, und absolut fesselnd.
Ich war von der ersten Seite an in der Geschichte drin. Diese war ziemlich spannend und wurde von Seite zu Seite besser, aber auch immer verwirrender. Alles beginnt damit, dass Svenja ein Kind im Küchenschrank ihrer neuen Wohnung findet. Es ist verwahrlost, dreckig, auf dem ersten Blick ist nicht erkennbar, ob es sich um einen Jungen oder um ein Mädchen handelt. Jeder andere hätte an dieser Stelle wahrscheinlich direkt die Polizei gerufen, nicht aber Svenja. Sie nimmt das Kind bei sich auf, es stellt sich heraus, dass es ein Junge ist, und kümmert sich um ihn. Sie bringt es nicht über sich, ihn abzugeben. Man muss sich darauf einlassen, mit logischem Denken kommt man hier nicht besonders weit.
Das Buch wird von Kapitel zu Kapitel seltsamer. Immer wieder verdächtigt man alle möglichen Leute, dass sie die Täter der Morde an den Obdachlosen sind. Man weiß nie so genau, was man von den einzelnen Personen halten soll, alle sind ein wenig seltsam und verhalten sich in irgendeiner Art und Weise verdächtig. Das Ganze geht dann bis zum Ende so. Und mit diesem Ende hätte ich nie gerechnet! Ich war, wie meistens nach einem Buch der Autorin, ein wenig schockiert, und hatte Tränen in den Augen.
Svenja war mir als Hauptperson sehr sympathisch. Sie wirkte, wie übrigens auch alle anderen Charaktere, sehr real und lebendig. Wie von der Straße geholt und in dieses Buch eingesperrt. Sie verhielten sich alle ziemlich merkwürdig und auch zum Teil nicht nachvollziehbar, darauf muss man sich einlassen, wenn man das nicht kann, dann dürfte das Buch eher nichts für einen sein. Mir gefiel das ziemlich gut.
Nashville ist definitiv der interessanteste Charakter im Buch. Man weiß nie, was er als Nächstes vorhat und was in seinem Kopf so vor sich geht.

Wie man wohl unschwer erkennen kann, bin ich begeistert von diesem Buch. Ich liebe Antonia Michaelis Art zu schreiben und wie sie ihre Geschichten aufbaut, den Leser immer wieder in die Irre führt. Man muss sich allerdings voll und ganz auf das Buch einlassen, sonst könnte es gut sein, dass einem das Buch nicht bzw. nicht so gut gefällt.

Mein ♥-licher Dank geht an Lovelybooks und den Verlag für dieses Leseexemplar!

Vanessa ♥

1 Kommentar:

  1. Ich liebe "Der Märchenerzähler" von der Autorin und werde mir dieses ganz sicher bald kaufen. Deine Rezi klingt wirklich begeistert. :)

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