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18. Oktober 2021

[Rezension] Die Akten der Ars Obscura: Dunkelwanderer von Anika Ackermann

Werbung | Rezensionsexemplar

Ich bin Aurora »Scarface«.
Einst ein aufstrebender Stern am Himmel der Ars Obscura, jetzt tief gefallene Agentin. Alles, was ich will, ist ein ruhiger Job und Zeit, um meine Wunden zu lecken. Sollen sich die anderen um die Crae kümmern, die die Welt der Sterblichen aufmischen.
Mit dieser Einstellung überstehe ich gerade mal die erste Woche in London, ehe mir sämtliche Vorsätze um die Ohren fliegen: dank meiner persönlichen Neigung, mich in Schwierigkeiten zu bringen, der Halbwahrheiten, mit denen mein Chef Adriel mich hergelockt hat, und meines übellaunigen Arbeitskollegen Caspian, der es zur Kunstform erhoben hat, mich mit Blicken zu töten.
Auf einer Skala von persönliche Hölle bis Vollkatastrophe – wie toll wird der Neustart meines Lebens wohl werden?

- Inhaltsangabe des Verlags, Quelle Verlagshomepage

"Augen, schwarz wie die Nacht, erkunden mein Gesicht. Hände auf meinem Mund. Sie ersticken meinen Schrei." - bei 2%

"Die Akten der Ars Obscura: Dunkelwanderer" klang unfassbar spannend und richtig cool - ich konnte nicht anders, als das Buch so schnell wie möglich lesen zu wollen! Auch das Cover ist, wie eigentlich bei allen Drachenmond-Büchern, wieder ein absoluter Eyecatcher und hat meine Aufmerksamkeit sofort auf sich gezogen.

Aurora war einst die beste Agentin der Ars Obscura, eine Organisation, die gegen Crae kämpft, die in die Welt der Sterblichen eindringen und diese bedrohen. Nach einem tragischen Erlebnis zieht sie sich vom aktiven Dienst zurück und alles, was sie will, ist Ruhe. Ruhe, um zu heilen. In ihrem neuen Job bewacht sie eins der Weltentore, die die Welt der Menschen und der Crae verbindet. Ein ruhiger Job, bei dem sie die Anomalien an ihren Arbeitskollegen Caspian weitergibt, der sich um alles kümmert, was mit kämpfen zu tun hat.. doch so langweilig der Job auch klingt, soll es nicht werden, als ein mächtiger Crae durch das Tor kommt und Aurora hinter ein streng gehütetes Geheimnis kommt..

Anika Ackermann erzählt die Geschichte im Ich-Erzähler aus Sicht von Hauptfigur Aurora, was mir sehr gefiel. Zwischendurch gibt es Auszüge aus den Akten der Ars Obscura, die die Organisation und ihre Regeln erklären. Der Schreibstil der Autorin las sich sehr angenehm und gefiel mir richtig gut.

Aurora mochte ich von Anfang an sehr. Sie ist eine starke junge Frau, die schon viel Schmerz und Leid erlebt hat und nun einfach nur ihre Ruhe will. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen und fand sie toll. Anders ging es mir da mit Auroras abweisenden Arbeitskollegen Caspian.. zu Beginn des Buches fand ich ihn einfach nur unsympathisch und ich konnte seine Handlungen absolut nicht nachvollziehen. Später gibt es dann eine mehr oder weniger Erklärung für sein Verhalten, doch die reichte mir ehrlich gesagt nicht. Im Lauf der Geschichte gefiel er mir zwar immer besser, 100% überzeugen konnte er mich aber nie. Die anderen Figuren wie beispielsweise Auroras Mitbewohnerin Cassandra oder Adriel, der Leiter der Ars Obscura, waren gut dargestellt.

Die sogenannten Crae, übernatürliche Wesen mit verschiedenen Klassen und verschiedenen Fähigkeiten, fand ich sehr spannend und richtig interessant. Auch das Setting mochte ich sehr gerne, das Buch spielt zum einen in "unserer" Welt, zum anderen in einer anderen Welt, der Welt der Crae, die durch die Tore mit der Welt der Menschen verbunden ist. Diese gefiel mir richtig gut, der Aufbau war echt spannend!

Die Story fand ich von Anfang bis Ende sehr gut. Es ist unglaublich interessant und sehr spannend, voll mit Action, obwohl Aurora sich ja eigentlich das Gegenteil gewünscht hat.. Der Verlauf ist überzeugend und unvorhersehbar. Trotzdem konnte mich das Buch leider nicht so packen, wie ich es mir gewünscht hätte. Es gefiel mir richtig gut, keine Frage! Doch ich hatte nie das Gefühl, den Reader nicht aus der Hand legen zu können, der Funke ist einfach nicht vollständig übergesprungen.

Das Ende schließt die Geschichte zufriedenstellend und überzeugend ab, es bleiben keine Fragen mehr offen und es handelt sich auch so weit ich weiß um einen Einzelband. Gefiel mir gut!

"Die Akten der Ars Obscura: Dunkelwanderer" konnte mich zwar nie so packen, dass mir Lesepausen schwergefallen sind, doch die Geschichte und die Charaktere konnten mich im Großen und Ganzen echt überzeugen.

Allerliebste Grüße,
Vanessa ♥

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