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27. Oktober 2021

[Rezension] Darling Rose Gold von Stephanie Wrobel

Rose Gold ist schwer krank. Sie wird für immer im Rollstuhl sitzen und auf die Hilfe ihrer Mutter Patty angewiesen sein. Das hat sie zumindest achtzehn Jahre lang gedacht. Bis sie herausfindet, dass ihre Mutter sie die ganze Zeit belogen hat …
Nach fünf Jahren im Gefängnis muss Patty erst einmal Fuß fassen. Sie ist daher froh, dass Rose Gold ihr trotz allem angeboten hat, sie vorübergehend bei sich zu Hause aufzunehmen. Patty will nur eines: sich endlich mit ihrer Tochter versöhnen. Das behauptet sie zumindest.
Aber Rose Gold kennt ihre Mutter: Patty wird nicht ruhen, bis sie die Zügel wieder in der Hand hält.
Nur ist Rose Gold nicht länger Pattys kleine schwache Tochter.
Sie will ihre Mutter loswerden.
Für immer.

- Inhaltsangabe des Verlags, Quelle Verlagshomepage

"Meine Tochter musste nicht gegen mich aussagen. Sie tat es freiwillig." - Seite 7

"Darling Rose Gold" habe ich vor ein paar Monaten spontan im Buchladen mitgenommen. Das Cover ist mir direkt ins Auge gesprungen und die Geschichte hat mich sehr angesprochen, mich an eine Serie erinnert, die ich noch auf meiner Watchliste habe.

Ihre gesamte Kindheit lang war Rose Gold schwer krank, kein Arzt fand je die Ursache für ihre zahlreichen Beschwerden. Mit 18 findet sie dann heraus, dass sie gar nicht krank ist - ihre Mutter hat sie jahrelang vergiftet!
Allein wegen Rose Golds Zeugenaussage wird Patty zu einer fünfjährigen Gefängnisstrafe verurteilt. Fünf lange Jahre, in denen viel passiert ist und Patty ihre Tochter nicht zu Gesicht bekommen hat. Als sie frei kommt, nimmt Rose Gold sie bei sich und ihrem kleinen Sohn Adam auf, denn Rose Gold will nur eins: sich wieder mit ihrer Mutter versöhnen.. zumindest behauptet sie das.

Stephanie Wrobel erzählt "Darling Rose Gold" abwechselnd aus der Sicht von Patty und Rose Gold im Ich-Erzähler. In Pattys Perspektive befinden wir uns in der Gegenwart, nach ihrem Gefängnisaufenthalt, Rose Golds Perspektive spielt in der Vergangenheit, beginnend mit dem ersten Tag von Pattys Haftstrafe. Der Schreibstil las sich flüssig, weder besonders gut noch besonders schlecht.

Die Story ist von Anfang an richtig interessant und ich war sehr neugierig, auf was es hinauslaufen wird - weder Rose Gold noch Patty sind ehrlich und planen heimlich irgendwas. Es fiel mir erstaunlich schwer, das Buch aus der Hand zu legen, dabei fand ich den Handlungsverlauf nicht besonders spannend oder überraschend, im Gegenteil, die meisten Wendungen konnte ich schnell vorhersehen und auch die Entwicklung am Ende war mir einige Seiten vorher klar. Das klingt jetzt vermutlich negativer, als ich es tatsächlich meine, denn im Großen und Ganzen habe ich mich trotz allem recht gut unterhalten gefühlt, ich hatte mir einfach nur.. mehr darunter vorgestellt.

Von den Charakteren habe ich mir ebenfalls ein wenig mehr erhofft. Weder Rose Gold noch Patty konnten mich mitreißen und so richtig lebendig wirkten sie auf mich ebenfalls nicht. Teilweise habe ich ihre Beweggründe nicht so wirklich verstanden, aber ich vermute, das liegt einfach an der Thematik des Buches und der absolut toxischen Mutter-Tochter-Beziehung. Insgesamt konnten sie mich aber die meiste Zeit überzeugen, hätten halt nur ein wenig mehr Farbe vertragen.

"Darling Rose Gold" konnte meine Erwartungen leider nicht ganz erfüllen. Die Story war zwar interessant und konnte mich merkwürdigerweise echt packen, der Handlungsverlauf war für mich aber zu vorhersehbar und mir fehlte es an Spannung.

Allerliebste Grüße,
Vanessa ♥

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