Buchdaten:
Übersetzer*in: Maria Zettner
Verlag: Karibu
Format & Preis: Klappenbroschur 17,99€
Seiten: 432
ISBN: 9783961294800
Auch erhältlich als: eBook
Übersetzer*in: Maria Zettner
Verlag: Karibu
Format & Preis: Klappenbroschur 17,99€
Seiten: 432
ISBN: 9783961294800
Auch erhältlich als: eBook
Mancella sehnt sich nach einem Leben ohne Blutvergießen. Doch sie besitzt die Fähigkeit, Tiere zu beschwören – nachdem sie sie vorher mit bloßen Händen getötet hat. Ihre Magie ist eine ständige Erinnerung an die Schrecken, die ihr Vater, der Herrscher des Reiches, ihr auferlegt hat, um seine Macht zu stärken. Silver ist ein charmanter Dieb, der um sein Überleben in einem Reich kämpft, das durch die Herrschaft von Mancellas Vater zerrissen wurde. In einer Welt voller dunkler Magie müssen eine Thronfolgerin und ein Dieb entscheiden, wie weit sie gehen werden, um das System zu durchbrechen, in dem sie gefangen sind.
- Inhaltsangabe des Verlags, Quelle Verlagshomepage
Mein Vater wartet, bis wir zur Hälfte mit dem Frühstück durch sind, bevor er verkündet, dass ich heute wieder töten werde. - Seite 7
Als ich "The Beasts We Bury" vor gar nicht allzu langer Zeit beim Stöbern entdeckt habe, war ich sofort unfassbar gespannt darauf. Die Story klang komplett nach meinem Geschmack, eine düstere Welt, Magie, Slow Burn, Enemies to Lovers.. ich musste es einfach lesen. Als ich das Buch dann im Rahmen einer Leserunde gewonnen habe, habe ich mich sehr darüber gefreut und so schnell wie möglich begonnen.
Der Einstieg in die Geschichte ist mir ziemlich leicht gefallen. Es ging direkt spannend los und man hat schnell die Grausamkeit dieser Welt kennengelernt. Der Schreibstil las sich wirklich gut und es hat mir sehr gefallen, dass D. L. Taylor die Geschichte aus Sicht beider Hauptfiguren erzählt.
Mancella und Silver sind zwei vollkommen unterschiedliche Charaktere, die mir aber beide gut gefallen haben. Mancella ist als künftige Thronfolgerin der Grausamkeit ihres Vater ausgesetzt. Ihre Magie ermöglicht es ihr, Tiere zu beschwören - allerdings erst nachdem sie diese getötet hat. Ich mochte sie richtig gern, konnte sie gut nachvollziehen und hätte sie manchmal gern einfach in den Arm genommen. Oft handelt sie eher naiv, aber durch die Umstände, in denen sie aufgewachsen ist, und ihr Alter passte das wirklich gut.
Silver schlägt sich als Dieb durch und sein neuster Auftrag führt ihn ins Schloss und letztendlich zu Mancella. Auch seine Art fand ich teils etwas naiv, was ebenfalls nicht unpassend war, und obwohl ich erst nicht so recht wusste, was ich von ihm halten soll, mochte ich ihn ganz gern.
Insgesamt hätte ich mir bei den Charakteren aber doch ein kleines bisschen mehr Farbe gewünscht. Sie waren gut dargestellt und es gab auch einige interessante Nebenfiguren, die teils eine größere Rolle spielen als man zunächst erahnt, aber sie blieben alle eher oberflächlich.
"The Beasts We Bury" wird als Jugendbuch ab 14 Jahren empfohlen und ich bin ganz ehrlich - für das Alter find ich es schon fast ein bisschen zu krass. Das ist natürlich keine Kritik direkt an die Geschichte, ich möchte es aber trotzdem gerne erwähnen.
Zu Beginn des Buches gibt es Content Notes, was ich richtig gut fand. Man kann natürlich schon anhand der Inhaltsangabe erahnen, dass es hier düster wird, aber das Ausmaß hat mich dann doch ein wenig überrascht. Die Atmosphäre ist durchweg sehr dark, was ich geliebt habe und was perfekt zu dieser wirklich grausamen und brutalen Welt passt.
Entsprechend ist auch die Story nicht ganz ohne und das schon von Anfang an. Der Handlungsverlauf ist spannend und konnte mich im Großen und Ganzen überzeugen. Ich war so gespannt, was hinter Silvers Auftrag steckt, ob Mancella der Grausamkeit ihres Vaters entkommen kann und was die beiden gemeinsam planen. Dabei wollte ich zwar das ein oder andere Mal Mancella oder auch Silver etwas schütteln, weil sie teils doch sehr leichtgläubig sind, aber andererseits passte es so tatsächlich ziemlich gut ins Gesamtbild. Groß überraschen konnte mich die Autorin hier zwar nicht, aber ich fand es trotzdem packend und habe mich gut unterhalten gefühlt.
Genau wie die Story und die Welt ist auch die Magie eher düster und hat mich fasziniert.
Es gibt für mich allerdings zwei größere Kritikpunkte. Zum einen hätten wir da die Liebesgeschichte, die ich so gar nicht gefühlt habe. Sie wirkte so... unpassend auf mich, als hätte man auf Zwang versucht sie einzubauen.
Der zweite Punkt ist tatsächlich das Ende... oder besser gesagt der Epilog. "The Beasts We Bury" ist der Auftakt einer Dilogie, allerdings hätte man das Buch wunderbar als Einzelband stehen lassen können, wenn der Epilog nicht gewesen wäre. Dort gibt es einen sehr erzwungen wirkenden Cliffhanger, der überhaupt nicht nötig gewesen wäre - abgesehen davon ist die Geschichte nämlich in meinen Augen sehr gut abgeschlossen. Ehrlich gesagt weiß ich gerade auch noch gar nicht, ob ich überhaupt weiterlesen werde, da ich mir nicht vorstellen kann, was da noch kommen könnte.
Mein Fazit:
Insgesamt gefiel mir "The Beasts We Bury" tatsächlich ziemlich gut. Die grausame und brutale Welt mit der faszinierenden Magie, die düstere Atmosphäre und die spannende Story konnten mich packen und gut unterhalten. Allerdings.. gibt es trotzdem zwei größere Punkte, die mir nicht ganz so gut gefallen haben - sowohl die Lovestory als auch der Cliffhanger am Ende wirkten auf mich einfach sehr erzwungen und unnötig.
Allerliebste Grüße,
Vanessa ♥
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