Seiten

14. Februar 2024

[Rezension] Animant Crumbs Staubchronik von Lin Rina

England 1890.
Kleider, Bälle und die Suche nach dem perfekten Ehemann. Das ist es, was sich Animants Mutter für ihre Tochter wünscht. Doch Ani hat anderes im Sinn. Sie lebt in einer Welt aus Büchern, und bemüht sich der Realität mit Scharfsinn und einer gehörigen Portion Sarkasmus aus dem Weg zu gehen. Bis diese an ihre Tür klopft und ihr ein Angebot macht, das ihr Leben auf den Kopf stellt. Ein Monat in London, eine riesige, vollautomatische Suchmaschine, die Umstände der weniger Privilegierten und eine Arbeitsstelle in einer Bibliothek. Und natürlich Gefühle, die sie bis dahin nur aus Büchern kannte.

- Inhaltsangabe des Verlags, Quelle Verlagshomepage

"Ich lehnte an einer Marmorsäule und verfluchte innerlich meine Mutter, während ich nett lächelte und mir wünschte, dass auch nur ein Wort aus dem Mund meines Gegenübers sinnvoll erscheinen würde." - 1%

"Animant Crumbs Staubchronik" habe ich vor einer kleinen Ewigkeit als eBook im Angebot gekauft und dann nie gelesen, warum genau kann ich gar nicht sagen. Zwar ist es ein historischer Roman, was ich nicht so oft/gerne lese, aber die Story klang so toll. Nun wurde das Buch in einem Buchclub als Januar-Buch ausgewählt und ich könnte nicht glücklicher sein, es endlich gelesen zu haben.

"Animant Crumbs Staubchronik" spielt in England im Jahr 1890. Animant Crumbs Mutter wünscht sich den perfekten Ehemann für ihre Tochter, steckt sie in Kleider und schleift sie auf unzählige Bälle. Dabei will Ani doch nur ihre Ruhe haben und lesen, an einer Hochzeit ist sie so gar nicht interessiert. Als ihr Onkel Alfred überraschend in der Tür steht und davon erzählt, dass in der Royal University Library in London dringend ein Bibliotheksassistent gebraucht wird, sieht sie ihre Chance, den Hochzeitsplänen zu entkommen. Doch der Bibliothekar Mr. Reed ist ein mürrischer Mann und bisher haben alle Assistenten schnell gekündigt.

Hach, wie sehr ich mich in dieses Buch verliebt habe! Schnell war ich in dieser doch sehr ruhigen und einfach gemütlichen Geschichte gefangen und habe mich an Anis Seite in London im 19. Jahrhundert wiedergefunden. 

Lin Rina erzählt die Geschichte im Ich-Erzähler aus Sicht von Ani, ihr Schreibstil las sich einfach nur toll. In Ani konnte ich mich wunderbar hineinversetzen, ich mochte ihre Art so gern! Es hat so Spaß gemacht zu beobachten, wie sie sich im Lauf der Geschichte entwickelt hat, sich dabei aber selbst treu geblieben ist.
Zusammen mit ihr habe ich mich echt ein bisschen in den sehr eigenen Mr. Reed verliebt. Er ist mürrisch, wirkt auf den ersten Blick unsympathisch, aber es steckt so viel mehr in ihm und ich fand es so schön zu sehen, wie sich das nach und nach offenbart hat.

"Animant Crumbs Staubchronik" spielt zu einem großen Teil in einer Bibliothek. Protagonistin Ani liebt Bücher und man spürt die Liebe zum geschriebenen Wort in jeder Zeile. Es war so wundervoll und cozy! Dazu werden auch Themen wie Feminismus oder die Judenfeindlichkeit aufgegriffen und so wunderbar in die Geschichte eingeflochten, dass sie nichts an ihrer Leichtigkeit verloren hat, aber trotzdem zum Nachdenken anregt.
Außerdem gibt es Kleider, Bälle und Prunk, man lernt aber auch die nicht so schönen Seiten von London in dieser Zeit kennen. Es ist eine tolle Mischung, die mir wirklich unheimlich viel Spaß gemacht und mich sehr begeistert hat.

Mein Fazit:
"Animant Crumbs Staubchronik" ist einfach ein wundervolles Buch. Die Liebe zu den Büchern, die Lovestory, diese cozy Atmosphäre gemischt mit wichtigen Themen und wundervollen Charakteren.. es war echt ein Highlight für mich.

Allerliebste Grüße,
Vanessa ♥

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen