Seiten

7. September 2022

[Rezension] Hard Liquor: Der Geschmack der Nacht von Marie Graßhoff

Tycho ist als Nachfahrin alter Götter übermenschlich stark. Besonders, wenn sie Alkohol trinkt. Nicht schlecht, um sich als Barkeeperin in New York gegen zwielichtige Typen zu behaupten. Damit niemand von ihrer Herkunft erfährt, muss sie selbst ihren Kindheitsfreund Logan auf Distanz halten. Doch dann taucht die gutaussehende Grayson auf und behauptet, ihr Geheimnis zu kennen. Und als Tycho kurz darauf von einer Sekte entführt wird, die ihre Kräfte für sich beanspruchen will, bleibt ihr nichts anderes übrig, als Grayson zu vertrauen …

- Inhaltsangabe des Verlags, Quelle Verlagshomepage

"Diese Welt fürchtet mich nicht. Zwischen acht Milliarden Seelen gehen selbst Bestien in der Masse unter. Würden die Menschen sehen, wer ich wirklich bin, wäre New York ein Schlachtfeld, in dessen Rauchfahnen ich triumphierend auf den Leichen meiner Feinde stehe." - Seite 9

An "Hard Liquor: Der Geschmack der Nacht" von Marie Graßhoff kam ich nicht vorbei. Ich habe schon so viel Positives über ihre Bücher gehört, das Cover ist grandios und die Geschichte klang einfach richtig cool. Ich folge Marie Graßhoff auch schon etwas länger auf Instagram und das, was sie dort über das Buch geteilt hat, gefiel mir sehr.

Sobald Tycho Alkohol zu sich nimmt, entwickelt sie übermenschliche Kräfte. Als Barkeeperin in New York City, wo nachts einige zwielichtige Gestalten unterwegs sind, ist das äußerst praktisch. Andererseits gehen ihr die Lügen, die sie für ihren besten Freund Logan erfinden muss, um ihre zahlreichen Verletzungen zu erklären, immer mehr auf die Nerven. Er spürt, dass mehr dahinter steckt, als sie erzählt, doch sie kann ihm einfach nicht die Wahrheit sagen. Als dann die attraktive Grayson in Tychos Leben tritt, verändert sich schlagartig alles und plötzlich ist nicht nur eine Geheimorganisation, sondern auch eine gefährliche Sekte hinter ihr her..

"Hard Liquor: Der Geschmack der Nacht" ist deutlich ernster und düsterer, als ich erwartet habe. Obwohl man es anhand des Klappentextes vielleicht denken könnte, wird Alkohol nicht als etwas Tolles hingestellt, was einen stark macht, sondern kritisch betrachtet, was mir echt gut gefiel. Am Anfang des Buches gibt es auch eine Contentwarnung, denn neben Alkohol werden noch andere sensible Themen behandelt, und ich fand es toll, wie damit umgegangen wird.

Die Story ist sehr spannend, voll mit Action und konnte mich schnell packen. Zwar fiel es mir nie besonders schwer, das Buch zur Seite zu legen, doch bei jeder Gelegenheit habe ich gelesen und so war ich leider viel zu schnell am Ende angelangt. Der Handlungsverlauf war richtig spannend und unvorhersehbar, manche Entwicklungen haben mich wirklich überrascht. Die Idee mit Tychos Kräften fand ich richtig cool und es war sehr interessant zu erfahren, was genau dahintersteckt.

Marie Graßhoff erzählt die Geschichte im Ich-Erzähler aus Sicht von Tycho. Zwischendurch gibt es Rückblenden in ihre Vergangenheit, die mir sehr gefielen und die mir Tycho näher gebracht haben. Ihr Schreibstil las sich sehr flüssig und total angenehm.

Tycho gefiel mir sehr als Hauptfigur und auch die anderen Figuren, wie beispielsweise ihr bester Freund Logan oder Grayson waren richtig gut dargestellt. Sie konnten mich überzeugen und haben teilweise echt für Überraschungen gesorgt. Tychos Entwicklung fand ich richtig gut und sie konnte mich sehr mitreißen.

Zwar ist "Hard Liquor: Der Geschmack der Nacht" der Auftakt einer Reihe, die Geschichte um Tycho und Co. wird aber abgeschlossen und man kann das Buch wunderbar als Einzelband stehen lassen, wenn man will. Den zweiten Band aus dem "Food Universe" lass ich mir aber auf keinen Fall entgehen!

"Hard Liquor: Der Geschmack der Nacht" ist ein überraschend ernstes und düsteres Buch, welches mich mit der spannenden Geschichte sehr überzeugen konnte.

Allerliebste Grüße,
Vanessa ♥ 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen