Seiten

14. Januar 2022

[Rezension] The Evil of Salwood von Ann-Kristin Gelder

Werbung | Rezensionsexemplar

Ein abgelegenes Dorf, ein Bannkreis aus Salz, Geister, die auf verlorene Seelen lauern: Dieser packende Mysterythriller mit mitreißender Liebesgeschichte garantiert Lesegenuss pur!

Verlasse niemals den Salzkreis, wenn du überleben willst!

Nur widerwillig lässt sich Faye zu einer Mutprobe überreden und betritt mit einer Gruppe anderer Jugendlicher den Wald außerhalb des Salzkreises. Dort im Nebelschleier lauern rachsüchtige Geister auf ihre nächsten Opfer. Was als harmloser Spaß beginnt, bringt schließlich ganz Salwood in Gefahr. Gemeinsam mit Ezra setzt Faye ihr Leben aufs Spiel, um das Dorf zu retten.

- Inhaltsangabe des Verlags, Quelle Verlagshomepage

"Zuerst war es nur ein kaum merklicher Hauch, eine würzig-herbe Note. Trotzdem hielten die Bergarbeiter in ihrem Tun inne, hoben die Köpfe und schnupperten beunruhigt." - bei 1%

Nach zwei eher ruhigeren Romance Titeln war mir nach etwas Düsterem. "The Evil of Salwood" schien da perfekt zu sein: ein Mysterythriller und der Klappentext versprach wirklich packende Lesestunden.

Schon die ersten rund 10% des Buches konnten mich nicht so packen, wie ich es mir gewünscht hatte. Doch ich war ja noch ganz am Anfang und dementsprechend noch hoffnungsvoll, immerhin hat mich auch interessiert, was genau die Geschichte bereit hält.

Faye möchte nur einmal dabei sein, einmal nicht die Außenseiterin sein, und lässt sich so zu einer Mutprobe überreden - gemeinsam mit ein paar anderen Jugendlichen in ihrem Alter übertritt sie die Salzlinie, die das Dorf vor bösen Geistern schützt, die im Nebel dahinter lauern. Schnell gerät das Ganze außer Kontrolle, ein Mädchen stirbt und der Rest von ihnen schafft es nur knapp wieder in den schützenden Kreis. Doch damit fängt alles erst an und schon bald ist ganz Salwood in Gefahr, ohne das es auch nur jemand ahnt. Es ist fast schon zu spät, als Faye gemeinsam mit Ezra einem düsteren Geheimnis auf die Spur kommt..

Leider blieb das Buch durchweg eher ernüchternd. Von düsterer Atmosphäre, Grusel oder packender Spannung habe ich persönlich nichts gemerkt, dabei gefällt mir die Idee hinter dem Buch richtig gut! Ehrlich gesagt war ich bei der Hälfte sogar kurz davor abzubrechen, doch ich war trotz allem einfach zu neugierig auf den weiteren Verlauf. Diesen empfand ich zwar nicht direkt als vorhersehbar, große Überraschungen gab es aber auch nicht.
In die Geistergeschichte ist eine Lovestory eingebaut, die mich leider nicht überzeugen konnte, mich sogar schon fast genervt hat. Sie war zu präsent und drängte alles andere teilweise zu sehr in den Hintergrund.

Erstaunlicherweise kam ich aber trotzdem rasend schnell durch das Buch durch und auch wenn es vermutlich so klingt, fand ich die Story nicht schlecht - sonst hätte das Buch mein Interesse ja nicht bei sich behalten. Ich habe mir einfach nur viel mehr davon erhofft.

Ann-Kristin Gelder erzählt die Geschichte im Ich-Erzähler hauptsächlich aus der Sicht der 17-jährigen Faye, später kommt immer wieder noch eine weitere Perspektive dazu. Ihr Schreibstil las sich wirklich angenehm und ziemlich schnell.

Mit den Charakteren wurde ich leider genau so wenig warm wie mit der Story und leider bin ich mir sicher, dass ich sie in ein paar Wochen schon wieder vergessen habe. Für meinen Geschmack fehlte es ihnen an Tiefe, sie handelten für mich nicht immer nachvollziehbar, worunter die Geschichte litt.

Bei "The Evil of Salwood" handelt es sich um einen Einzelband, worüber ich auch ehrlich gesagt ein wenig froh bin - eine Fortsetzung hätte ich nämlich wahrscheinlich nicht gelesen. Das Ende schließt die Geschichte überzeugend ab.

Zum Schluss habe ich noch einen Kritikpunkt, der mich ein wenig hin und hergerissen zurücklässt. Das Buch wird vom Verlag ab 14 empfohlen und in den größten Teilen kann ich dem auch zustimmen.. doch es gibt da ein paar Szenen, die ich für dieses Alter zu vulgär, zu se*uell finde. Die brachten der Geschichte meiner Meinung nach auch nicht wirklich viel und passten nicht in das sonstige Geschehen. Ich weiß nicht so wirklich, was ich davon halten soll.

Insgesamt konnte "The Evil of Salwood" leider nicht das halten, was die Inhaltsangabe versprach. Zwar finde ich die Idee echt interessant und das Buch hatte gute Ansätze, doch die düstere Atmosphäre kam zu mir nicht rüber und es war irgendwie.. zu wenig.

Allerliebste Grüße,
Vanessa ♥ 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen