Seiten

21. September 2021

[Rezension] Das Tagebuch der Jenna Blue von Julia Adrian

Werbung | Rezensionsexemplar

Ich denke darüber nach, meine Schwester zu töten. Ein gespanntes Nylonseil an der Treppe. Eine gelockerte Schindel. Es gibt so viele Arten, den Halt zu verlieren und gleichsam das Leben.

Jenna und Scarlett sind Schwestern – und Feinde bis aufs Blut. Zwischen ihnen entbrennt ein Kampf um Macht und die Wahrheit. Was geschah wirklich, damals vor zehn Jahren, als ihre Mutter am helllichten Tag und ohne eine Spur verschwand? Jenna kämpft gegen das Vergessen und das Schweigen in ihrem eigenen Haus. Doch wenn sie sich selbst schon nicht trauen kann, wem dann?

- Inhaltsangabe des Verlags, Quelle Verlagshomepage

"Jenna,
Bevor du dieses Buch beiseitelegst, ohne es eines Blickes zu würdigen - denn ich weiß, das ist dein erster Impuls -, gib mir die Chance, dir zu erklären, inwiefern es dir helfen kann." - bei ca. 2%

"Das Tagebuch der Jenna Blue" ist direkt als ich das Buch das erste Mal gesehen habe auf meiner Wunschliste gelandet. Nicht nur das Cover ist atemberaubend, auch die Story, in der es um zwei verfeindete Schwestern und eine verschwundene Mutter geht, klang hochinteressant!

Kurz nachdem das Buch auf meinem Reader gelandet ist, habe ich es auch schon angefangen. Julia Adrians Schreibstil las sich sehr flüssig und ich bin nur so durch die digitalen Seiten geflogen - mit etwas mehr Zeit und etwas weniger Erschöpfung hätte ich das Buch vermutlich ohne große Unterbrechung in einem Rutsch verschlungen! Ein wenig gewöhnungsbedürftig fand ich nur die doch eher etwas altmodische Sprache, da die Geschichte in der heutigen Zeit zu spielen scheint. Das ist jetzt aber kein wirklicher Kritikpunkt für mich.

Erzählt wird im Ich-Erzähler aus Sicht von Jenna, immer wieder unterbrochen von Tagebucheinträgen. Jenna und ihre Schwester Scarlett könnten nicht unterschiedlicher sein - wo Scarlett laut ist, ist Jenna leise, wo Scarlett viele Freunde hat, hat Jenna keine.. Die beiden haben kein gutes Verhältnis, hassen sich, führen Machtkämpfe. Seit ihre Mutter vor vielen Jahren spurlos verschwunden ist, kümmert sich Anna, die dritte Schwester, um alles. Ihr Vater hat sich von allem zurückgezogen, sich selbst aufgegeben. Doch warum hassen sich die Schwestern so? Was ist an dem Tag, an dem ihre Mutter verschwand, wirklich passiert? Eine Geschichte voller Geheimnisse..
Die Charaktere gefielen mir allesamt ziemlich gut und sie konnten mich sehr überzeugen. Leider fand ich nur keinen wirklichen Zugang zu ihnen und so blieben mir alle recht fern, konnten mich nicht so mitreißen, wie ich es mir gewünscht hätte.

Die Story ist unheimlich packend und ließ mich kaum los - selbst als mir der Reader vor Müdigkeit schon aus der Hand fiel, wollte ich nicht aufhören zu lesen! Der Verlauf ist eher wirr und man weiß nicht so recht, was auf einen zu kommen wird, auf was das Ganze hinauslaufen wird. Man weiß nur, dass irgendwann irgendwas passiert. Kennt ihr "We were Liars" bzw "Solange wir Lügen" von E. Lockhart? Einen ähnlichen Vibe hatte "Das Tagebuch der Jenna Blue" für mich. Gefiel mir richtig gut!

Mit dem Ende bin ich allerdings nicht so ganz glücklich. Es blieb mir etwas zu wirr und undurchsichtig und im Grunde weiß ich nun immer noch nicht, was da auf den letzten Seiten ganz genau passiert ist. Es passt natürlich zum Stil des restlichen Buches und die Geschichte wird gut abgeschlossen.

"Das Tagebuch der Jenna Blue" ist ein spannender Jugendthriller um zwei verfeindete Schwestern und eine verschwundene Mutter, der mich richtig packen konnte und kaum los ließ.

Allerliebste Grüße,
Vanessa ♥

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen