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23. August 2021

[Rezension] Die Erbin des Windes von Lucinda Flynn

Werbung | Rezensionsexemplar

»Die Erbin des Windes« ist bildmächtige High Fantasy, die mit einem ungewöhnlichen Magie-System und großem emotionalem Tiefgang verzaubert.

Mit einem letzten großen Diebstahl will Likah die Zwillinge, für die sie die Verantwortung übernommen hat, endlich von der Straße holen – stattdessen landet die junge Frau vor Gericht. Dort macht man ihr zu ihrem grenzenlosen Erstaunen ein verlockendes Angebot: Likah soll sich vom Herrscher Arkin in der Magie der Ersten Sprache ausbilden lassen, mit deren Hilfe das sogenannte »Septimat« den Kontinent Nakita beherrscht.
Zwar ist das Leben am Hof von Intrigen und Machtspielen geprägt, aber das kann die Diebin nicht erschüttern. Als sie jedoch herausfindet, warum Arkin sie wirklich zu seiner Schülerin gemacht hat, stellt das alles infrage, woran sie jemals geglaubt hat.

Mit dem Kontinent Nakita, auf dem die Magie der »Ersten Sprache« herrscht, hat die Debüt-Autorin Lucinda Flynn eine wunderbar atmosphärische High-Fantasy-Welt erschaffen.
»Die Erbin des Windes« ist ein Fantasy-Roman zum Abtauchen, der nicht nur Fans von Leigh Bardugo begeistern wird.

- Inhaltsangabe des Verlags, Quelle Verlagshomepage

"Nachts war die beste Zeit für einen Diebstahl. Das dichte Blätterdach der Bäume verdunkelte den Wald, nur die Lichtung zeigte sich im blassen Mondschein." - Seite 7

Auf "Die Erbin des Windes" war ich unheimlich gespannt - die Story klang sehr spannend und einfach hoch interessant, genau nach meinem Geschmack. Ich konnte gar nicht anders, als das Buch unbedingt lesen zu wollen.

Die 17-jährige Likah lebt seit vielen Jahren auf der Straße und schlägt sich mit Diebstählen durch. Früh hat sie die Verantwortung für Zwillinge übernommen und will ihnen endlich ein richtiges Zuhause bieten. Noch ein letzter Diebstahl, dann sollte es vorbei sein. Doch sie werden erwischt und vor Gericht gestellt. Überraschend kommt es dort aber nicht zu einer Verurteilung, der Herrscher Arkin bietet Likah an, seine Schülerin zu werden! Er will sie in der Magie der Ersten Sprache unterrichten und somit zu seiner Nachfolgerin machen. Doch dann findet Likah etwas heraus, was alles verändern wird..

Ich war so neugierig, was Likah in ihrem neuen Leben als Schülerin des Herrschers erleben wird, was es mit der Magie der Ersten Sprache auf sich hat und was Likah herausfinden wird.

Lucinda Flynns Schreibstil las sich flüssig und angenehm und gefiel mir wirklich gut. Sie erzählt die Geschichte im personalen Erzähler hauptsächlich aus der Perspektive von Likah, es gibt aber immer wieder Kapitel, die einer anderen Person folgen.

Diese zweite Perspektive handelt von Thora, einem Schiffsjungen, der von einem anderen Kontinent nach Nakita, der Heimat von Likah, kommt. Eigentlich sollte er auf dem Schiff bleiben, während die Crew Flickzeug für das Leck im Schiff besorgt, doch er widersetzt sich dem Kapitän, trickst ihn aus und geht an Land, um ein wenig von der ihm vollkommen unbekannten Umgebung zu sehen. Doch seine Erkundungstour dauert nicht lang - er wird bewusstlos geschlagen und in ein unterirdisches Arbeitslager gebracht..

Mit dieser Perspektive konnte ich zuerst nicht viel anfangen, doch je weiter ich kam, desto klarer wurde es, dass die Geschichte um Thora dicht mit der von Likah verwoben ist. Der Handlungsverlauf ist insgesamt sehr spannend, überraschend und hochinteressant und konnte mich sehr überzeugen. Nakita ist eine spannende Welt mit einem interessanten Magie- und Göttersystem, welches mir richtig gut gefiel. Ich habe diesen Ort sehr gerne erkundet.

Leider schaffte es das Buch allerdings nie, mich so richtig zu packen. Obwohl ich immer neugierig darauf war, wie es mit Likah, Thora und Co. weitergeht, fiel es mir nie sonderlich schwer, das Buch aus der Hand zu legen und eine Weile Pause zu machen. Woran genau das lag, kann ich allerdings absolut nicht sagen.

Likah, Thora und Co konnten mich überzeugen. Sämtliche Charaktere waren im Großen und Ganzen gut dargestellt, wirkten manchmal aber ein klein wenig farblos auf mich persönlich. Likah gefiel mir von allen am besten und sie fand ich auch am stärksten. Sie ist eine tolle junge Frau, die immer versucht, das Beste für die Zwillinge zu tun, sich dabei allerdings teilweise selbst ein wenig vergisst. Ich mochte sie unheimlich gerne.

Das Ende des Buches schließt die Geschichte gut ab und ließ mich zufrieden zurück, aber ich hätte gerne noch mehr Zeit in Nakita verbracht und mehr über die Götter und die Magie erfahren. Ich kann an dieser Stelle nicht genau sagen, ob das Buch ein Einzelband oder der Auftakt einer Reihe ist, würde aber ehrlich gesagt zum Einzelband tendieren.

"Die Erbin des Windes" entführt einen in eine spannende Welt mit interessanter Magie. Die Story ist unvorhersehbar und konnte mich sehr überzeugen, allerdings leider nie so packen, wie ich es mir gewünscht hätte.

Allerliebste Grüße,
Vanessa ♥

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