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23. Juni 2021

[Rezension] Nur kurz leben von Catherine Strefford

Werbung | Rezensionsexemplar

Richie hat die Schnauze voll.
Immer hat er sich an die Regeln gehalten, das Leben gab ihm trotzdem nichts. Er beschließt, es selbst in die Hand zu nehmen und seinem Leben ein bisschen auf die Sprünge zu helfen: er beklaut eine Tankstelle und flüchtet mit gut vierzehntausend Euro sowie einem geklauten Auto Richtung Süden.
Dumm nur, dass auf der Rückbank des Autos Leon schläft …

- Inhaltsangabe der Autorin, Quelle Homepage Autorin

"Von Kopf bis Sohle durchschnittlich. Die Antwort auf die Frage, wie ich so bin. Bemerkenswerterweise erkenne ich das erst jetzt in diesem Moment, als ich die Einkäufe anderer Leute über den Scanner ziehe." - Seite 7

Vor ein paar Tagen wurde mir "Nur kurz Leben" von der Autorin per Mail vorgestellt und zum rezensieren angeboten - da die Story mich angesprochen hat, habe ich gerne ja gesagt!

Richie führt ein eher unterdurchschnittliches Leben. Er hat 3 Jobs, kommt aber trotzdem kaum über die Runden. Als ihm dann auch noch einer der Jobs gekündigt wird, hat er die Nase voll. Mit rund vierzehntausend Euro aus der Tankstelle im Gepäck klaut er ein Auto und will einfach nur weg.. Blöd nur, dass er den auf der Rücksitzbank schlafenden Leon übersehen hat.

Ich habe mich unheimlich über das Buch samt ein paar Goodies gefreut, die kurz nach dem Kontakt mit Catherine Strefford bei mir eingetrudelt sind. Da ich mein aktuelles Buch den Tag vorher beendet und noch kein neues gefunden hatte, habe ich mir "Nur kurz leben" direkt vorgenommen und nur wenig später auch schon ausgelesen.

Catherine Streffords Schreibstil las sich echt gut, sehr flüssig und flott und ich flog nur so durch die rund 150 Seiten.

Sie erzählt die Geschichte im Ich-Erzähler aus Sicht des 28-jährigen Richie. Richie gefiel mir als Hauptfigur ziemlich gut, er hatte es nicht unbedingt leicht und führt ein Leben, welches er so eigentlich nie wollte. Als er das Geld und das Auto klaut und dann den 15-jährigen Leon auf dem Rücksitz entdeckt, machen sie einen Road-Trip, der ihrer beider Leben verändern wird. Auch Leon fand ich echt überzeugend.

Mit knapp 150 Seiten ist die Story zwar nicht besonders lang, wirkte aber an keiner Stelle zu kurz oder gehetzt, sondern war so, wie sie war, genau richtig. Von Anfang an habe ich mich gefühlt, als wäre ich an Richies und Leons Seite auf dem Road-Trip dabei, anstatt nur ein entfernter Beobachter. Der Verlauf ist interessant, bringt allerdings keine wirklichen Überraschungen mit sich, im Gegenteil - manche Aspekte fand ich persönlich vorhersehbar, was meinen Lesespaß aber nicht getrübt hat.

Das Ende schließt die Geschichte passend ab und konnte mich ebenfalls überzeugen. Ich hatte sogar schon fast ein Tränchen im Auge.

Ich bin echt froh, dass mich die Autorin kontaktiert hat, denn sonst hätte ich "Nur kurz leben" wahrscheinlich verpasst. Eine interessante Road-Trip Geschichte über Freundschaft und das Leben, das nicht immer so läuft, wie man es vielleicht gerne hätte.

Vanessa ♥

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