- Cover und Klappentext vom Verlag, Quelle Verlagshomepage
Der erste Satz:
Leder unterm Gesicht. - bei ca. 1%
Meine Meinung:
Ich weiß gar nicht so genau, was mich an "Clean" so angezogen hat - es klang nicht wie eine Geschichte, auf die ich mich freue oder die mich unterhalten würde. Die Geschichte um Lexi hat mich unglaublich neugierig gemacht und ich konnte einfach nicht widerstehen.
"Clean" ist aus der Sicht von Lexi im Ich-Erzähler geschrieben. Sowohl an sie als auch an den Schreibstil musste ich mich am Anfang sehr gewöhnen. Beides war sehr eigen und charakteristisch, wie ich es jetzt mal nennen möchte.
Lexi ist nicht das, was ich als sympathisch bezeichnen würde und würde sie mir im echten Leben über dem Weg laufen, würde ich einen weiten Bogen um sie herum machen. Sie ist.. schwierig. Als Tochter reicher Eltern die sie vernachlässigt haben, glaubt sie, mit allem durchzukommen und sich alles erlauben zu dürfen. Sie wirft mit Kraftausdrücken um sich, ist oberflächlich und arrogant. Das spiegelte sich auch im Schreibstil wieder. Wie gesagt, ich musste mich daran gewöhnen, es passte meiner Meinung nach allerdings definitiv zur Geschichte, zu Lexi.
Lexi wirkte zwar klischeehaft aber realistisch auf und in meinen Augen macht sie eine unheimlich starke Entwicklung durch.
Die anderen Charaktere, die zum Teil ebenfalls sehr klischeehaft waren und auf die ich im Einzelnen nicht eingehen möchte, wirkten entweder ähnlich stark oder leider sehr blass auf mich. Überzeugen konnte sie mich allerdings glücklicherweise alle, mehr oder weniger.
Zu Beginn des Buches gibt es eine Triggerwarnung, was ich unheimlich gut finde, denn "Clean" ist meiner Meinung nach nicht für jeden etwas. Es werden Themen wie zB Drogensucht, Essstörungen, sexuelle Gewalt oder psychische Erkrankung angesprochen. Wichtige Themen, harte Themen, mit denen vielleicht nicht jeder gut klarkommt.
Die Story konnte mich von Anfang an sehr packen und als ich das Buch zum ersten Mal in die Hand genommen hatte, hatte ich ohne Pause 50% verschlungen und ich bin mir sicher, dass ich, wenn ich wacher gewesen wäre, das Buch in eins durchgelesen hätte. Danach bin ich leider nicht mehr so zum lesen gekommen, wodurch ich für die zweite Hälfte etwas länger gebraucht habe, meine Neugier auf das, was passiert, blieb aber durchgehend gleich stark.
Der Handlungsverlauf ist teilweise leider recht vorhersehbar, konnte mich aber trotzdem überzeugen. Es ist wirklich interessant und spannend zu lesen gewesen, was Lexi erlebt und wie sie sich entwickelt. Richtig mitgerissen wurde ich nicht, manche Stellen konnten mich aber zumindest ein wenig berühren - ich hatte mir erhofft, dass es mich emotional etwas mehr packen kann und fand es daher ein wenig Schade.
Das Ende ließ mich persönlich zufrieden zurück. Es passte zur vorhergegangenen Handlung und ich fand die Entwicklung wirklich überzeugend.
Fazit:
"Clean" ist ein Buch über Drogensucht und andere (psychische) Erkrankungen, welches mich kaum losgelassen hat. Die Story ist packend und steckt voll wichtiger Themen. Ich habe den ein oder anderen Kritikpunkt und leider konnte mich das Buch nicht so von den Socken hauen wie erhofft, doch ich halte es trotzdem für wichtig und kann deshalb nur empfehlen, sich das Buch anzuschauen - sofern man psychisch dazu bereit ist.
Allerliebste Grüße,
Vanessa ♥
Daten zum Buch:
Autor/in: Juno Dawson
Übersetzt von: Christel Kröning
Übersetzt von: Christel Kröning
Verlag: Carlsen
Seiten: 368
Preis: 12,99€
Erschienen: Juni 2018
Meine Wertung: -♥♥♥♥
Mein ♥-licher Dank für dieses Exemplar geht an den Verlag und an NetGalley!
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