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10. Februar 2017

Irrlichtfeuer von Julia Lange

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Daten zum Buch:
Autorin: Julia Lange

Verlag: Knaur
Seiten: 528
Preis: 9,99€
Erschienen: September 2016
Meine Wertung: ♥♥♥

Inhaltsangabe von der *Verlagsseite*:

Die junge Alba träumt vom Fliegen und arbeitet heimlich an mechanischen Schwingen. Doch dazu benötigt sie das Irrlicht-Gas, ein wertvolles, hoch entzündliches Handelsgut, auf das die Herrschenden des Stadtstaats Ijsstedt ein Monopol haben.
Alba ist nicht die Einzige, die versucht, illegal an das Gas zu gelangen: Große Teile der Bevölkerung Ijsstedts leben in bitterer Armut und werden von Banden regiert, die immer wieder Überfälle auf die Irrlicht-Transporte unternehmen.
Denn neben seinem Wert als Brennstoff kann das Irrlicht einem Menschen magische Fähigkeiten verleihen – wenn man die Vergiftung überlebt. Albas Traum vom Fliegen katapultiert sie schließlich mitten hinein in einen Volks-Aufstand um Macht und Magie und stellt sie vor die Frage, welchen Preis sie zu zahlen bereit ist, um ihr Ziel zu erreichen.


Der erste Satz;
Für einen Moment erstarb das Heulen des Sturms, und in die Stille hinein erklangen die seit Jahrzehnten verstummten Glocken. - Seite 5

Meine Meinung:
Auf die Geschichte rund um die junge Alba, die vom Fliegen träumt, war ich schon lange sehr gespannt. Die Inhaltsangabe hat mich vor einer Weile in der Vorschau vom Verlag sehr angesprochen und ich hatte mich darauf gefreut, das Buch zu lesen.

Leider kam ich bei meinem ersten Anlauf absolut nicht in die Geschichte hinein und habe nach einigen Kapiteln fürs Erste aufgegeben. Nach einer Weile startete ich dann einen zweiten Versuch und muss sagen, dass es mir auch dieses Mal nicht wirklich viel einfacher fiel, mit dem Buch warm zu werden.

Dieses Mal habe ich aber durchgehalten und weitergelesen - meine persönlichen Umstände waren einfach ganz anders und bei meinem ersten Versuch steckte ich zusätzlich noch in einer Leseflaute, die bei meinem zweiten Versuch nicht mehr vorhanden war.

Julia Langes Schreibstil las sich angenehm und flüssig. Sie schreibt die Geschichte aus mehreren Perspektiven, was perfekt zu der meiner Meinung nach doch recht komplexen Geschichte passt, in der es um so viel mehr geht, als Alba die Fliegen möchte. An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass ich die Inhaltsangabe vom Verlag nicht unbedingt ganz passend finde, doch ich habe es absolut nicht hinbekommen, die Geschichte in wenigen Sätzen so zusammenzufassen, das man ein gutes Bild davon bekommt, ohne gespoilert zu werden.

Zu den Charakteren werde ich an dieser Stelle nur allgemein etwas erzählen, da es zu viele sind, um auf alle einzeln einzugehen. Insgesamt muss ich sagen, dass ich sie ein wenig schwach fand und keiner mich richtig mitreißen oder berühren konnte. Teilweise fand ich manche von ihnen sogar ein klein wenig unglaubwürdig, aber das war zum Glück eine Ausnahme und die meiste Zeit über waren die Handlungen der Figuren nachvollziehbar.
Einzig und allein Alba habe ich mich ein wenig verbunden gefühlt, wenn auch nicht so, wie ich es mir gewünscht hätte. Sie war meiner Meinung nach ein wenig besser dargestellt, vielleicht kam es mir aber auch nur so vor, da sie und mich etwas verbindet: Eine chronische Erkrankung, die uns einschränkt. Es ist zwar nicht die gleiche Erkrankung, Albas würde ich als eine Art Muskelschwund bezeichnen, ich habe aktuell die Diagnose Fibromyalgie, außerdem noch einige weitere Dinge und 2 Sachen, die aktuell näher untersucht werden müssen, aber es geht schon in eine ähnliche Richtung, was die Auswirkungen betrifft: Man kann einfach nicht so, wie man gerne würde. Vielleicht finde ich sie nur deswegen ein wenig stärker, vielleicht ist sie es aber auch tatsächlich, so genau kann ich es nicht sagen.

Aufgrund der vielen Charaktere und den vielen Perspektiven/Handlungssträngen fiel mir der Einstieg ins Geschehen ziemlich schwer. Ich war oft verwirrt, wusste nicht genau wo welche Figur jetzt hingehört und auch später kam ich manchmal noch durcheinander. Ich glaube, dass ich vor allem dadurch nicht ganz so warm mit dem Buch wurde, mich nie wirklich gefühlt habe, als steckte ich mitten drin, nicht gefesselt wurde.
Denn grundsätzlich gefiel mir die Handlung echt gut, sie ist komplex, interessant, bot Spannung, war absolut nicht vorhersehbar und brachte einige Überraschungen mit sich. Potenzial mich zu fesseln war definitiv da, nur leider hat das Buch dies nicht geschafft.

Das Ende schließt die Geschichte gut ab, lässt aber auch Fragen offen. Ich fand es passend und es gefällt mir, für mich persönlich kann das Buch ruhig als Einzelband stehen bleiben. Andere mögen das vielleicht nicht so sehen. Ob es bei diesem Band bleibt oder eine Fortsetzung geplant ist, weiß ich nicht.

Fazit:
"Irrlichtfeuer" konnte mich leider nicht ganz so überzeugen, wie ich es mir gewünscht hatte. Grundsätzlich gefiel mir die komplexe Handlung echt gut, das Buch bot Spannung und war nicht vorhersehbar, doch ich wurde absolut nicht warm damit und habe mich die meiste Zeit außen vor gefühlt, wurde nicht gepackt. Trotzdem kann es nicht Schaden einen näheren Blick auf das Buch zu werfen, denn nur weil ich persönlich so empfinde, heißt das ja noch lange nicht, dass es jeder so sieht. Gute 3 Sterne von mir. :)

Vanessa ♥



Mein ♥-licher Dank für dieses Rezensionsexemplar geht an den Verlag!

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