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Meine Wertung: ♥♥♥♥
"So lasst uns die Gläser erheben auf die dunkle Zeit,
Auf unsere Seelen, die wir im Fluss versenken,
Auf das Ungesagte, auf die Geister in den Wänden,
lasst uns trinken auf die dunkle Zeit." *
Jedes Jahr von Oktober bis November beginnt für Cara und ihre Familie die dunkle Zeit. Es ist wie ein Fluch, eine schlimme Zeit, in der sie immer wieder kleinere und auch größere Unfälle haben und in der sogar schon Familienmitglieder gestorben sind. Und dieses Jahr soll es die schlimmste dunkle Zeit werden, wenn man der Vorhersage von Caras Freundin Bea glauben schenken will. Immer mehr mysteriöse Dinge geschehen, die Unfälle häufen sich und Cara, ihre Schwester Alice und ihre Freunde kommen einem dunklen Geheimnis auf die Spur. Die Grenzen zwischen Realität und Traum verschwimmen und schon bald könnte es für Cara, Alice und ihre Familie zu spät sein..
Der erste Satz:
Als ich Bea die Worte mit eindringlicher Stimme vortragen hörte, lief es mir kalt den Rücken hinunter. - Seite 7
Meine Meinung:
"Wenn der Sommer endet" ist der erste Roman von Moïra Fowley-Doyle und ich war schon sehr gespannt, was mich in dieser sehr mysteriös und düster klingenden Geschichte erwarten wird.
Der Einstieg in ebendiese gelang mir ohne Probleme, der Schreibstil der Autorin liest sich flüssig und gefiel mir ziemlich gut.
Sie schreibt aus der Sicht von Protagonistin Cara im Ich-Erzähler, was wunderbar zum Buch passte. Cara war mir schnell sympathisch und ich konnte mich gut in sie hineinversetzen. Ich mochte ihren Charakter, sie war gut dargestellt und wusste zu überzeugen. Im Lauf der Geschichte merkte man ihr richtig an, dass sie irgendwann nicht mehr so genau wusste, was Realität und was Einbildung ist, was die Atmosphäre der Handlung wunderbar unterstützte.
Es gab noch eine weitere Perspektive, auf die ich aber nicht näher eingehen möchte, aber auch diese machte ihren Job gut und unterstütze ebenfalls die vom Buch ausgehende Atmosphäre.
Diese ist ziemlich düster, als Leser merkt man genau wie Cara irgendwann nicht mehr, was Real ist und was nicht, wird verwirrt und die meiste Zeit über im Dunkeln gelassen. Das passte aber auch wunderbar zu der Geschichte, in der es um ein wirklich düsteres Geheimnis in Caras Familie geht, von dem sie scheinbar selbst nichts geahnt hat bzw welches sie bisher nie so bewusst wahrgenommen hat.
Caras Familie - ihre Mutter, ihre Schwester und ihr "Bruder" - und ihre Freundin Bea waren mir ebenfalls schnell sympathisch und ich fand sie allesamt gut dargestellt. Ich hätte mir allerdings bei manchen ein wenig mehr Farbe gewünscht, fand sie teilweise ein wenig blass, und konnte leider nicht so die Verbindung zu ihnen aufbauen, wie ich es gerne wollte.
Das tat der Geschichte aber keinen Abbruch, diese ist nämlich sehr interessant und echt spannend. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und die Autorin konnte mich schnell in den Bann des dunklen Geheimnisses ziehen, von dem ich unbedingt wissen wollte, was es nun damit auf sich hat. Die Geschichte ging von Anfang an in eine ganz andere Richtung, als ich es erwartet habe und durch die verwirrende Atmosphäre, die mich die ganze Zeit im Dunkeln tappen ließ, war es in keinster Weise vorhersehbar und so konnte mich natürlich auch das Ende überraschen. Mit dieser Auflösung hätte ich echt nicht gerechnet!
Fazit:
"Wenn der Sommer endet" bietet mit seiner düsteren Geschichte wirklich interessante und spannende Unterhaltung und eine Atmosphäre, der ich mich nicht entziehen konnte. Einzig und allein die Charaktere konnten mich nicht 100% von sich überzeugen, was dem Lesespaß aber nicht viel antat. Für alle, die Lust auf ein dunkles Familiengeheimnis haben sehr zu empfehlen!
Vanessa ♥
* Zitat aus "Wenn der Sommer endet" von Moïra Fowley-Doyle, Seite 7
Mein ♥-licher Dank für dieses Rezensionsexemplar geht an den Verlag!
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