Asche und Phönix von Kai Meyer

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Daten zum Buch:
Autor: Kai Meyer
Verlag: Carlsen
Seiten: 464
Preis: 19,90€
Erschienen: November 2012

Darum geht es:
Parker ist Hollywoods größter Jungschauspieler und das Gesicht des Magiers Phoenix aus den weltbekannten Romanverfilmungen der "The Glamour"-Reihe. Ash ist das genaue Gegenteil von ihm. Sie ist eine "Unsichtbare", nirgends zu Hause und fast immer unterwegs, auf der Suche nach einem neuen Schlafplatz und einer Möglichkeit, an Geld zu kommen. Von irgendwas muss sie ja schließlich leben. Als Ash gerade das Hotelzimmer von Parker auf der Suche nach Bargeld am durchsuchen ist, treffen beide aufeinander. Er, der keine Lust mehr auf das Leben als Schauspieler und als Sohn von Royden Cale hat, bittet Ash ihn ungesehen aus dem Hotel hinauszubringen, um den Paparazzi zu entfliehen. Und damit beginnt ihre spannende Flucht vor dämonischen Wesen, an die man noch nicht einmal im Traum glauben mag, die sie aber gnadenlos jagen..


Warum ich das Buch lesen wollte:
Als ich dieses Buch zum ersten Mal gesehen habe, war mir direkt klar, dass ich es haben muss. Ich habe bisher 7 Bücher, dieses hier mitgezählt, von Kai Meyer gelesen und noch weitere auf meinem SuB und kein einziges der gelesenen Bücher hat von mir eine Wertung unter 4 Sterne bekommen. Ob ich mich damit als großen Fan seiner Werke bezeichnen kann, wage ich zu bezweifeln, weil ich dazu einfach noch zu wenig von ihm gelesen habe, aber ich mag von mir selbst behaupten, dass ich seinen Büchern verfallen bin. Mit der "Arkadien"-Reihe hat alles angefangen und seit dem sind nach und nach einige seiner Bücher hier eingezogen und auf jedes einzelne der ungelesenen freue ich mich schon sehr.


Der erste Satz:

Das Smiley stand in Flammen. "Asche und Phönix" von Kai Meyer, Seite 9, Zeile 1

Meine Meinung:
Puh, wo soll ich bloß anfangen..
Auch dieses Werk von Kai Meyer konnte mich wieder restlos überzeugen. Von der ersten Seiten an war ich an dieses Buch gefesselt und habe die erste Hälfte in einem Rutsch durchgelesen. Wäre nicht so was wie "schlafen" und "Karneval" dazwischen gekommen, hätte ich die 464 Seiten vermutlich auch komplett an einem Stück verschlungen. Oder besser gesagt inhaliert.

Die Geschichte ist in 3 Akte + Vorspann und Abspann unterteilt und wird jeweils aus der Sicht von Parker und aus der von Ash von einem außenstehenden Erzähler (steinigt mich, ich weiß nur den Ausdruck den ich dafür in der Grundschule gelernt habe) erzählt. Kai Meyers Schreibstil lässt sich wunderbar leicht und flüssig lesen, sodass man kaum merkt, wie die Seiten verfliegen. Er hat mich direkt in die Welt um Parker und Ash hineingezogen.

Was mir an der Geschichte besonders gut gefiel, war die zarte Liebesgeschichte, die sich sehr langsam im Laufe des Buches entwickelt hat. Sie wirkte zu keiner Zeit aufdringlich präsent, sondern hielt sich im Hintergrund, um dem Hauptthema des Buches nicht die Show zu stehlen.
Und das hatte es echt in sich. Kai Meyer hat übernatürliche Elemente gekonnt in die Realität eingewickelt, dass sie schon fast natürlich wirkten. Die leicht düstere Atmosphäre, die über dem ganzen Buch lag, gefiel mir sehr gut. Die Spannung war so ziemlich die ganze Zeit da und baute sich mal auf und dann wieder auf ein etwas niedrigeres Niveau hinab, ohne komplett zu verschwinden. Selbst zum Ende hin, wo es etwas vorhersehbar wurde, nahm diese nicht ab und ich habe total mitgefiebert.
Mir gefiel auch ganz gut, dass dieses Buch in sich abgeschlossen ist, was ja in letzter Zeit eher selten zu finden ist, da die meisten neuen Bücher entweder der Beginn einer Trilogie oder einer noch längeren Reihe sind.

Die Charaktere kann ich abschließend eigentlich auch nur loben. Ash und Parker wirkten so real, Ash fand ich schnell ziemlich sympathisch und auch Parker zog da schnell nach.
Ich habe die ganze Zeit mit ihnen mitgefiebert und trotzt der Erzählweise konnte ich ihre Gefühle und Handlungen sehr gut nachvollziehen, da sie echt gut rüber gebracht wurden, was nicht jedem gelingt.

Insgesamt kann ich einfach nur noch sagen, dass mir "Asche und Phönix" von der ersten bis zur letzten Seite wirklich gut gefiel. Ich kann dieses Buch ohne schlechtes Gewissen weiterempfehlen, wobei ich noch anmerken muss, dass es stellenweise schon ganz schön brutal wird, was natürlich nichts für jeden ist.
Hat definitiv Lieblingsbuch-Potenzial!

Vanessa ♥