20. März 2016

Windfire von Lynn Raven

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Daten zum Buch:
Autorin: Lynn Raven

Verlag: cbt
Seiten: 464
Preis: 14,99€
Erschienen: Dezember '15
Meine Wertung: ♥♥♥♥

Jessica DeLaneys Leben ist nicht besonders leicht. Ihr Bruder ist an Krebs erkrankt und deshalb Dauergast im Krankenhaus, sie selbst muss mehrere Jobs machen, um sich über Wasser zu halten und die Behandlungskosten bezahlen zu können. Als sie keinen anderen Ausweg mehr sieht, versetzt sie ein kostbares Erbstück, nicht ahnend, was sie dadurch ins Rollen bringt.
Denn kurz darauf taucht ein merkwürdiger Fremder in dem Coffeeshop auf, in dem sie als Bedienung arbeitet, und verlangt das Amulett von ihr. Widerwillig stimmt sie zu ihm zu helfen es zurückzuholen, doch so einfach wie das vielleicht klingt ist es nicht. Schon bald werden sie verfolgt und Jesse muss feststellen, dass es mehr auf der Welt gibt, als sie gedacht hat..


Der erste Satz:
Jetlag war die Hölle. - Seite 7

Meine Meinung:
Nachdem ich schon ein paar Bücher der Autorin gelesen hatte, die mich mal mehr und mal weniger überzeugen konnten, war ich schon gespannt, auf welche der beiden Seiten sich "Windfire" stellen wird. Die Geschichte klang auf jeden Fall vielversprechend und hat mich sehr neugierig auf den Inhalt des Buches gemacht.

Der Einstieg ins Geschehen fiel mir nicht unbedingt leicht. Ich fand zunächst vieles einfach nur verwirrend, blickte nicht so richtig durch und wusste nicht, was ich davon nun halten soll.
Der Schreibstil der Autorin machte es mir aber leichter langsam im Buch anzukommen. Dieser las sich nämlich ziemlich gut, sehr flüssig und gefiel mir.
Sie beschreibt die Landschaften und Orte sehr bildlich und ich habe mich oftmals gefühlt, als wäre ich an Jesses Seite in Las Vegas oder später in der Wüstenstadt Petra. Ich hatte immer wieder Bilder vor Augen, konnte mir alles wunderbar vorstellen. Das Setting fand ich sehr gelungen und toll!

Das Buch ist abwechselnd aus der Sicht eines außenstehenden Erzählers geschrieben, wobei hierbei die Perspektive immer wieder wechselte, und aus der Sicht von Protagonistin Jesse im Ich-Erzähler.
Jesse ist eine sympathische Figur gewesen, in die ich mich aber leider nicht ganz hineinversetzen und deren Handlungen ich nicht immer verstehen/nachvollziehen konnte. Im Großen und Ganzen fand ich sie ganz in Ordnung, nicht vollkommen unglaubwürdig, aber auch nicht direkt superüberzeugend, ein Mittelding von beidem. Ein wenig mehr Farbe hätte sie meiner Meinung nach auch vertragen können.
Bei den anderen Charakteren empfand ich es ähnlich, Jesse fand ich von allen noch am Besten dargestellt.

Nach einigen Seiten legte sich meine Verwirrung dann auch endlich. Ich kann nicht mehr genau sagen, ab wann, aber es dauerte auf jeden Fall nicht allzu lang, vielleicht zwischen 50 und 100 Seiten, höchstens. Ab da konnte ich das Buch dann kaum noch aus der Hand legen. Die Geschichte war sehr interessant, richtig spannend und hochfesselnd.
Innerhalb von kurzer Zeit und in einem Rutsch habe ich dann fast das komplette Buch durchgelesen, bis mich eine fehlende Textstelle aus dem Lesefluss gerissen hat. Wäre diese nicht gewesen, hätte ich vermutlich sogar ohne Unterbrechung das komplette Buch verschlungen, so habe ich dann aber erst einmal eine Lesepause eingelegt und den Verlag angeschrieben. Eine Weile später habe ich dann die fehlenden Zeilen zugeschickt bekommen und konnte endlich weiterlesen, ich kam sofort wieder in die Geschichte hinein und wurde wieder an das Buch gefesselt, habe die restlichen Seiten innerhalb von vielleicht einer Stunde verschlungen. Das ein Stück im Text fehlte fließt übrigens nicht in meine Bewertung ein, ich wollte es nur erwähnt haben!

Nach dem Mittelteil, von dem ich begeistert war, schließt sich das Ende dann dem nicht ganz so überzeugenden Anfang an. Dieses empfand ich als viel zu abrupt, es passte meiner Meinung nach nicht so richtig und es blieb doch einiges offen. Ein paar Seiten mehr hätten dem Buch sicherlich nicht geschadet.

Fazit:
"Windfire" begann nicht sonderlich überzeugend, begeisterte mich im Mittelteil dafür umso mehr, schließt dann aber unglücklicherweise nicht überzeugend ab. Das Buch hätte so gut werden können, die Idee ist toll, allerdings fiel mir der Einstieg ins Geschehen schwer und das Ende funktionierte so überhaupt nicht für mich, worüber ich nicht hinwegsehen kann. Knappe 4 Sterne von mir.

Vanessa ♥

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