6. November 2015

Runa von Vera Buck

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Daten zum Buch:
Autorin: Vera Buck

Verlag: Limes
Seiten: 608
Preis: 19,99€
Erschienen: August 2015
Meine Wertung: ♥♥♥

Paris 1844: Der Schweizer Medizinstudent Jori Hell kommt nach Frankreich, um dort an der Salpêtrière unter dem berühmten Dr. Charcot zu promovieren. Dieser leitet die neurologische Abteilung der Klinik und führt Experimente an hysterischen Patientinnen durch und seine Vorführungen locken viele Besucher aus ganz Europa an. Als Runa eingeliefert wird, ein kleines Mädchen, welches in keine der aufgestellten Kategorien zu passen scheint und den Behandlungsmethoden von Dr. Charcot trotzt, sieht Jori seine Chance endlich den lang ersehnten Doktortitel zu bekommen. Er will als erster Mediziner die Geisteskrankheit aus dem Gehirn seiner jungen Patientin schneiden!


Der erste Satz:
Ich holte Luft, als wir uns aufstellten und ich nun selbst sah, was man sich vorhin, beim Umkleiden, nur hinter vorgehaltener Hand zu erzählen gewagt hatte. - Seite 7

Meine Meinung:
"Runa" hat mich nun über eine lange Zeit begleitet und ist ein Buch, welches mich sehr unsicher zurückgelassen hat. Es fällt mir schwer, dieses Buch zu bewerten, aber ich gebe mein Bestes und hoffe, dass alles nachvollziehbar ist.

Nachdem mich der Klappentext extrem neugierig auf die Geschichte gemacht hat, musste ich das Buch einfach lesen. Es klang unheimlich spannend, interessant und sehr geheimnisvoll. Gespannt habe ich also begonnen zu lesen und ich habe etwas ganz anderes bekommen, als ich eigentlich erwartet hatte.
Gut, anders muss natürlich nicht immer schlecht sein, aber in diesem Fall war ich schon ein wenig enttäuscht. Ich kann gar nicht ganz genau sagen, was ich mir unter dem Buch vorgestellt habe, aber ich habe es mir auf jeden Fall spannender vorgestellt und hatte gehofft, dass der Fokus mehr auf Runa und Joris Vorhaben, den ersten Eingriff am Hirn eines psychisch kranken Patienten vorzunehmen, um ihn/sie von der Geisteskrankheit zu heilen, liegt. Mir persönlich kam das ein wenig zu kurz.

Auch fand ich die Geschichte sehr langatmig und verwirrend. Ich habe sehr lange gebraucht, um die gut 600 Seiten zu lesen, da ich oft Pausen machen musste, ich mich nicht immer dazu durchringen konnte, genau zu diesem Buch zu greifen und mir auch teilweise die Konzentration dafür fehlte (gut, Letzteres ist natürlich keine Kritik am Buch, es kann schließlich nichts dafür, wenn ich mich nicht konzentrieren kann).
Die erste Hälfte des Buches fand ich sehr verwirrend, es gab so viele Handlungsstränge, dass ich teilweise ein wenig durcheinander kam und ich wusste überhaupt nicht, auf was es hinauslaufen wird. Auch von der zweiten Hälfte kann ich nicht viel anderes behaupten, hier wurde es nur spannender, interessanter und ganz langsam fing ich an durchzublicken. Viel zu langsam, für meinen Geschmack, denn auch bis zum Ende hin wusste ich weiterhin nie ganz genau, worauf es nun hinauslaufen wird und wie alle Handlungsstränge nun zusammenhängen. Das Ende fand ich dann sehr enttäuschend, denn trotzt Aufklärung am Ende, weiß ich immer noch nicht ganz, was genau jetzt Sache ist. Vielleicht habe ich es auch einfach nur nicht verstanden, ich hatte mir aber auf jeden Fall mehr Erklärungen erhofft.

Das einzig wirklich Positive war für mich der medizinische Aspekt, da ich solche Sachen doch recht interessant finde. Ich weiß natürlich nicht, wie es zu der Zeit in einer psychiatrischen Klinik ablief, aber mir kam das so, wie die Autorin es hier beschrieben hat, sehr realistisch vor und ich kann mir gut vorstellen, dass es tatsächlich so war.

Dieser Punkt und meine Neugier, wie es denn nun ausgeht, haben mich trotzt meiner Schwierigkeiten immer wieder zum Buch greifen lassen, wenn auch nicht immer für besonders lange. Für mich persönlich las es sich anstrengend, ich brauchte viel Konzentration dafür und den Schreibstil fand ich nicht immer besonders flüssig, teilweise sogar sehr holprig zu lesen.

Fazit:
"Runa" und ich.. ja das war eine schwierige Sache. Die Grundidee finde ich sehr überzeugend, ein paar Ansätze der Handlung auch, aber leider nicht alle. Ich hatte so ein paar Probleme mit dem Buch und auch wenn ich es die ganze Zeit über sehr interessant fand, konnte es mich doch nicht so überzeugen, wie ich es mir erhofft hatte. Dafür zog sich die Handlung einfach viel zu sehr und war mir persönlich zu verwirrend. Dafür leider "nur" 3 Sterne von mir.

Vanessa ♥



Mein ♥-licher Dank für dieses Rezensionsexemplar geht an den Verlag!

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